2. Wirksamkeit der kurörtlichen Rehabilitation in einzelnen Indikationsbereichen - Gynäkologische Erkrankungen - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig -(Abstract) |
Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.155. 1997;
Abstract: Dr. med. A.-M. Beer Park-Klinik Bad Kissingen Bismarckstraße 68 D-97688 Bad Kissingen Die Indikationen für gynäkologische Erkrankungen im besonderen der gynäkologischen Onkologie werden von der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Balneologie Physiotherapie und Rehabilitation in der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe seit vielen Jahren erarbeitet. In der Therapie kommt dem Torf als kurörtliches Heilmittel ein besonderer Stellenwert zu. Dabei gilt der physikalisch-thermische Effekt als gut untersucht während der "chemische" Effekt noch von einigen Autoren angezweifelt wird. Neben den Untersuchungen zur Permeation von Torfinhaltsstoffen durch die menschliche Haut und Schleimhaut erwähnt man in einigen Arbeiten daß Torf eine anregende Wirkung auf die glatte Muskulatur ausübt. Außerdem wurde berichtet daß einige Torfinhaltsstoffe die Arachidonsäurekaskade beeinflussen welche eine große Bedeutung für die kontraktile Aktivität der glatten Muskulatur hat. Weiterhin gibt es Mitteilungen daß der Torf antibakterielle und antivirale Wirkung zeigt. Ziel neuerer Untersuchungen ist die Analyse der Wirkung von Torfextrakt auf die Kontraktilität der glatten Muskulatur. Erstens spielen die Äußerungen der kontraktilen Aktivität der glatten Muskulatur eine führende Rolle bei vielen Frauenerkrankungen bei denen Torfpräparate angewendet werden. Zweitens sind die glatten Muskeln des Meerschweinchenmagens gut erforschte Objekte. Sie besitzen phasische und tonische Aktivität so daß man die erhaltenen Ergebnisse gut interpretieren kann. Außerdem besitzen die glatten Muskelzellen Rezeptoren für viele biologisch aktive Substanzen. Die Untersuchungen zeigten daß Torf eine hochaktive Substanz ist. Die Reaktivität von glatten Muskelzellen auf Spurenelemente die der Torf in relativ großen Konzentrationen enthält ist außerordentlich hoch. Neueste Untersuchungen beschäftigen sich daher mit der Frage ob z. B. einige pm Cu- oder Mn-lonen durch die Haut kommen die mit keiner Methode feststellbar sind und durch Beeinflussung von Enzymen zu beträchtlichen Effekten der lonenkanäle führen. So lassen sich die glatten Muskeln nicht nur als Untersuchungsziel sondern auch als Verstärker von biologischen Effekten der Torfinhaltsstoffe betrachten.
Keyword(s): Kurörtliche Rehabilitation Gynäkologische Erkrankungen
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