Medikamentöse Therapie von Angststörungen - Ein Überblick unter besonderer Berücksichtigung der selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 21 S.373/29-32/376. 1996;
Abstract: Psychiatrische Klinik der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zusammenfassung Die Einführung der 10. Revision der "International Classification of Diseases" (ICD-10) etablierte international die Panikstörung die generalisierte Angststörung sowie die soziale und spezifische Phobie als abgegrenzte Angst-Krankheitsbilder. In der vorliegenden Arbeit werden die psychopharmakologischen Behandlungsmöglichkeiten unter besonderer Berücksichtigung neuerer Entwicklungen dargestellt. Bei der Panikstörung liegen zu Alprazolam und Imipramin aber mittlerweile auch zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) Paroxetin und Fluvoxamin breite positive Erfahrungen vor. Alprazolam besitzt einen schnellen Wirkeintritt aber auch eine gewisse Abhängigkeitspotenz; Imipramin zeigt Trizyklika-typische Nebenwirkungen. Insofern stellen die SSRI eine wertvolle Alternative dar. Bei der generalisierten Angststörung sind ebenfalls die Benzodiazepine (Diazepam Alprazolam) am besten untersucht gefolgt von dem Serotonin-1A-Agonisten Buspiron und Imipramin. Bei den sozialen Phobien liegen positive Studienergebnisse für den selektiven und reversiblen Hemmer der Monoaminoxidase-A1 Moclobemid vor.
Keyword(s): Angststörungen medikamentöse Therapie selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer
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