Ergebnisse der konventionellen Ballondilatation bei Ostiumstenosen

Journal/Book: Herz/Kreislauf 28 (1996) 9 S.269-272. 1996;

Abstract: C. Vallbracht1 M. Unverdorben1 R. Gansser1 J. Otto1 H. Oster1 G. Kober2 Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg a. d. Fulda1 (Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. med. Vallbracht); Klinik Nordrhein (Chefarzt: Prof. Dr. G. Kober) Bad Nauheim2 Zusammenfassung Stenosen im Ostium der rechten und linken Kranzarterie der aortalen Anastomose von Venenbypässen wie auch im unmittelbar hauptstammnahen Abgang von R. circumflexus und R. interventricularis anterior stehen im Ruf niedrigerer Akuterfolgsraten und höherer Raten von Komplikationen und Rezidiven. Neue Techniken begründen nicht selten ihren primären Einsatz mit diesem Argument. Unter 5 990 Patienten die zwischen 1977 und 1992 in Frankfurt behandelt wurden fanden sich 60 Ostiumstenosen. Ziel unserer Arbeit war der Vergleich der Akut- und Langzeitergebnisse mit einer Kontrollgruppe. 60 Patienten mit Ostiumstenosen (Gruppe A) wurden mit 60 jeweils zeitlich unmittelbar folgenden Patienten ohne Ostiumbeteiligung verglichen (Gruppe B). Die Gruppen waren vergleichbar bezüglich Alter Geschlecht und Gefäßverteilung. In Gruppe A waren 20 Stenosen im Ostium der RCA oder LCA 6 im Ostium von Venenbypässen und 34 im unmittelbar hauptstammnahen Abgang von RCX und RIA lokalisiert. Die Akuterfolgsrate betrug 83 3% in Gruppe A vs. 81 6% in Gruppe B (n.s.). Notfallmäßige Bypassoperationen wurden erforderlich bei 1 7% in Gruppe A und 5% in Gruppe B (n.s.). Die angiographisch kontrollierte Rate an Rezidiven betrug in Gruppe A 33 3% und 26 6% in Gruppe B (n.s.). Es wird gefolgert daß die konventionelle Ballondilatation von Ostiumstenosen besser als ihr Ruf ist. Akut- und Langzeitergebnisse entsprechen denen einer im gleichen Zeitraum behandelten Vergleichsgruppe von Stenosen ohne Ostiumbeteiligung.

Keyword(s): konventionelle Ballondilatation PTCA Ostiumstenosen

Zurück | Weiter