Stickstoffmonoxid und entzündliche Gelenkerkrankungen |
Journal/Book: Akt. Rheumatol. 21 (1996) 6 S.272-278. 1996;
Abstract: Institut für Klinische Pharmakologie (Direktor: Prof. Dr. med. Jürgen C. Frölich) Medizinische Hochschule Hannover Zusammenfassung: Stickstoffmonoxid (NO) ist ein wichtiges Effektormolekül für die Regulation von Blutfluß und Plättchenfunktion die Signalübertragung im Nervensystem sowie die Immunabwehr. L-Arginin ist das Substrat für die NO-Synthesen von der z.Z. 3 Isoenzyme unterschieden werden: zwei konstitutive NO-Synthesen welche die homöostatischen kardiovaskulären und neuralen NO-Funktionen vermitteln sowie eine durch Zytokine und Endotoxin induzierbare NO-Synthese welche große Mengen NO mit zyto- und bakteriotoxischer Wirkung produziert. Bei entzündlichen Gelenkerkrankungen spielt NO gebildet durch die induzierbare NO-Synthese u.a. von Monozyten/Makrophagen Synoviozyten und Chondrozyten eine wichtige Rolle. Dies ist durch tierexperimentelle Studien sowie Untersuchungen an Patienten mit chronischer Polyarthritis Spondarthropathien und systemischem Lupus erythematodes belegt. Bei tierexperimentellen Arthritiden führt die Gabe von NO-Synthase-Inhibitoren zu einer signifikanten Abnahme der Krankheitsaktivität. Für die Behandlung entzündlicher Gelenkerkrankungen des Menschen existieren indirekte Hinweise über den Nutzen einer NO-Synthesehemmung: Glukokortikoide welche die Induktion der induzierbaren NO-Synthese hemmen reduzieren die gesteigerte NO-Synthese und die Krankheitsaktivität. Die Hemmung der NO-Synthese stellt ein neues zur Zeit noch experimentelles therapeutisches Prinzip für die Behandlung entzündlicher Gelenkerkrankungen dar.
Keyword(s): Stickstoffmonoxid entzündliche Gelenkerkrankungen
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