Aufklärung - rechtlicher Zwang zur Wahrheit? - Voraussetzungen und Grenzen ärztlicher Aufklärung aus juristischer Sicht |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 24 S.40/424-42/426. 1996;
Abstract: Prof. Dr. Dr. H.-L. Schreiber Präsident der Georg-August-Universität Göttingen Zusammenfassung Die ärztliche Aufklärungspflicht soll dem Kranken vor einer Behandlung die notwendigen Kenntnisse und Informationen vermitteln. Gesetzlich ist sie nicht geregelt. Die Rechtsprechung hat in umfangreichen Kasuistiken Grundsätze für die Aufklärung über Diagnose voraussichtlichen Verlauf und Risiko entwickelt. Diese Grundsätze greifen insbesondere zur Risikoaufklärung teilweise sehr weit. Der Beitrag wendet sich gegen eine Verabsolutierung des Selbstbestimmungsrechts in der Aufklärung. Der Arzt soll den Patienten und seinen Willen ernstnehmen. Die Wahrheit ist aber nicht das einzige was der Arzt seinem Patienten schuldet. Der Arzt soll die Wahrheit dem Patienten jedenfalls anbieten und differenziert darauf abstellen was der Patient wissen will und ertragen kann.
Keyword(s): Medizinische Aufklärung Einwilligung des Patienten Juristische Aspekte
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