Teilnahme an einer Krebsfrüherkennungsuntersuchung

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 7 S.109/41-113/45. 1996;

Abstract: Eine differenzierte Analyse Innere Abteilung des Kreiskrankenhauses Lohr Zusammenfassung Bisherige Untersuchungen zur Teilnahme an einer von der Krankenkasse als kostenlose Vorsorgeleistung angebotenen Krebsfrüherkennungsuntersuchung waren an diesem "Gemischtwarenkorb" KFU orientiert wodurch jedoch eine methodisch saubere Analyse unmöglich wird. In der vorliegenden Studie wird nach den verschiedenen Organen unterschieden auf die sich die KFU bezieht und damit gleichzeitig danach differenziert ob durch die Untersuchung das Schamgefühl des Teilnehmers betroffen ist. Es zeigt sich daß die Einstellung zu einer KFU im Unterleibsbereich auf signifikant größere Zurückhaltung trifft als eine KFU für Haut/Lunge. Entsprechend haben auch Nicht-Teilnehmer im Vergleich zu Mehrfach-Teilnehmern an einer KFU für Prostata/Rektum eine signifikant negativere Haltung gegenüber der Untersuchung. Da die Bereitschaft zur Teilnahme an einer KFU für die Lunge signifikant größer ist die Behandlung von Lungenkrebs im Vergleich zu der von Prostata-/Rektumkrebs aber wesentlich geringere Erfolgsaussichten hat ist nicht die gute Therapiebarkeit wohl aber die psychische Zumutbarkeit (hier: Verletzung des Schamgefühls) eine ganz wesentliche Variable bezüglich der Teilnahme an einer von den Krankenkassen angebotenen KFU.

Keyword(s): Krebsfrüherkennungsuntersuchung Zumutbarkeit (Schamgefühl) Teilnahmequote

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