Rehabilitation: Rückgang im Westen - gebremster Zuwachs im Osten Zur Entwicklung von Fallzahlen Strukturen und Kosten |
Journal/Book: Deutsche Rentenversicherung 10-11/96 S. 734-751. 1996;
Abstract: Zusammenfassung Als im Sommer 1996 die aktuellen Sparmaßnahmen zur Rehabilitation geplant und beschlossen wurden lagen in weiten Bereichen für 1995 nur vorläufige Daten zu Rehabilitationsleistungen und Kosten vor. Insbesondere wurde seitens der Politik aus den Gesamtdaten - im Jahr 1995 rund 10 Milliarden DM - nicht erkannt daß die Entwicklungen in West und Ost gegenläufig waren. Der Rückgang der Inanspruchnahme von Rehabilitation im Westen wurde durch den Aufbau der rehabilitativen Versorgung in den neuen Bundesländern überkompensiert. Außerdem hatten die demographische Alterung der Versicherten sowie die Zunahme bei besonderen Indikationen (z.B. CA-Nachsorge Anschlußheilbehandlungen) und die erweiterte Zuständigkeit im Bereich der Berufsförderung durch die 10. AfG-Novelle zu erhöhten Reha-Ausgaben geführt. Die beschlossenen Sparmaßnahmen treffen daher in den alten Bundesländern auf eine bereits rückläufige Entwicklung die lediglich durch die demographische Zunahme der rehabedürftigen Altersgruppen gebremst wurde. Der folgende Beitrag erläutert die wesentlichen Fakten des Reha-Geschehens. Eine aktuelle Information ist gegenwärtig besonders wichtig denn die aus akuten Liquiditätsbedürfnissen motivierten Gesetzesvorhaben werden auf die zukünftige Rehabilitation insbesondere auch auf die rehabilitative Infrastruktur erhebliche Auswirkungen haben. ___MH
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