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November 2024

Konzept und Ergebnisse hausärztlicher Qualitätszirkel zum Thema Diabetes mellitus

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. (ZaeF) (1996) 5 Jg. 90: S. 428-433. 1996;

Abstract: Frau Dr. Christiane Prettin Institut für Medizinische Informatik und Biometrie und III. Medizinische Klinik des Universitätsklinikums der Technischen Universität Dresden Zusammenfassung Um die Versorgung von Diabetikern zu verbessern wurde in Sachsen eine Diabetesvereinbarung zwischen den Kostenträgern und der KV vereinbart. Dieser Vertrag schreibt ein integriertes Versorgungskonzept für Diabetiker im ambulanten Bereich zwischen Hausärzten und spezialisierten Schwerpunktärzten fest und fordert zugleich eine begleitende Qualitätssicherung. Nach einem strukturierten Programm des ZI und unter Mitwirkung der Inauguratoren erfolgte zunächst eine Moderatorenschulung bevor die Zirkelarbeit in fünf Städten Sachsens mit jeweils 7 bis 10 Teilnehmern und 2 Moderatoren im Mai 1994 beginnen konnte. In fünf abendlichen Sitzungen á 2 Stunden erfolgte eine interaktive Fortbildung der Hausärzte zu Themen des Diabetes mellitus. Zum Auftakt und bei der abschließenden Diskussion der Ergebnisse stand ein Diabetologe zur Verfügung der außerdem die im Verlauf der Zirkel aufgetretenen Fragen und Probleme im Mailbox-Konzil zeitnah beantwortete. Folgende Ergebnisse wurden anhand von Auswertungen eingebrachter Patientendaten erzielt: Zur Auswertung kamen 553 Dokumentationsbögen von älteren Typ-II-Diabetikern mit einer mittleren Diabetesdauer von 7 Jahren. Die klassischen Therapieprinzipien Diät orale Antidiabetika und lnsulin werden bei einem homogenen Patientengut regional deutlich different eingesetzt. Die Prozeßqualität ist seit 1994 bis 1995 in allen relevanten Parametern verbessert worden. Das trifft neben dem Vergleich metabolischer Parameter besonders für Augen- (58% vs. 76%) und Fußuntersuchungen (68% vs. 79%) zu. Bei der Bestimmung der Nierenparameter sollte vorrangig das Mikroalbuminuriescreening durchgeführt werden da nur mit dieser Methode eine klinisch nachweisbare Nephropathie rechtzeitig diagnostiziert werden kann. Ergebnisparameter hier am Beispiel des HbA1c dargestellt wiesen 1995 ein recht differenziertes Bild auf. Es konnte gezeigt werden daß nur bei einer ausreichenden Bestimmung dieses Parameters eine differenzierte Betrachtung des eigenen Patientengutes möglich ist. Daten zur Lebensqualität die mit einem Fragebogen zur psychosozialen Befindlichkeit nach Herschbach et al. auf einer Belastungsskala von null bis fünf erhoben wurden ergaben überraschend geringe Beeinträchtigungen. Den stärksten Einfluß auf die Befindlichkeit hatten die körperlichen Beschwerden wohingegen das Arzt-Patient-Verhältnis besonders gut beurteilt wurde. Aufschlußreich und ermutigend sind die Ergebnisse der Evaluation dieser Qualitätszirkel die sich zu einer ständigen Plattform berufsbegleitender Fortbildung im lnteresse einer verbesserten Patientenbetreuung entwickeln. Abstract Concept and results of quality circles about diabetes mellitus for general practitioners In Saxonia an agreement of shared care was reached between health insurances and the society of general practitioners with the objective to have a bester medical care for patients with diabetes mellitus. This model of shared rare means integrated medical care for out-patient diabetics between general practitioner and specialists. It must be accompanied by quality assurance measures. After a training of moderators according to a structured programme of the Central Research Institute for Outpatient Health Care quality circles started with seven to ten members and two moderators in five Saxonian cities in May 1994. General practitioners interactively improved their medical knowledge about diabetes mellitus during five sessions with two hours each. The regional specialist participated in the first and the last session. He also answered open questions left in a mail box. Based an patient data the following results were achieved: 553 documentations of elder patients with type II diabetes were analysed. These patients had a mean duration of diabetes of seven years. The classic therapy principles diet oral antidiabetica and insulin were used differently in the Saxionan regions. The process quality has improved in all relevant parameters from 1994 to 1995. We can find this difference not only in the comparison of metabolic parameters but also in the comparison of eye (58% vs. 76%) and foot inspections (68% vs. 79%). Parameters of the outcome quality changed after participation in quality circles (1995): This is demonstrated for HbA1c as an example. These results show that a high process quality is required to describe the outcome quality of G.P.'s patients and to compare the outcome quality with other collegues. The life quality obtained by a questionnaire of psychosocial feelings at a scale from zero to five (by Herschbach et al.) showed surprisingly little stress. Complaints had the most influence at the psychosocial feelings. The patients judged the contentment with the physician as very good. The results of the evaluation of the quality circles are informative and encouraging. The quality circles develop into a platform for accompaning postgraduate medical education aiming at the improvement of health service for patients. Key words: quality management quality circle peer review diabetes mellitus ab

Keyword(s): Qualitätsmanagement Qualitätszirkel peer review Diabetes mellitus


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