Gemischtes Schlafapnoe-Syndrom bei Hypothyreose |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 50 S.837/41-44/840. 1996;
Abstract: S. von Nessen Priv.-Doz. Dr. med. S. Volk Prof. Dr. med. B. Pflug Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II - Schlaflabor Frankfurt/M. Zusammenfassung Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) ähnelt in seiner Symptomatik häufig einer Hypothyreose. In der Literatur finden sich Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang von Hypothyreose und nächtlichen Atemregulationsstörungen. Ein 48jähriger Patient wurde in unserem Schlaflabor vor und nach einer Substitutionstherapie mit Schilddrüsenhormon untersucht. Vor Substitution bestand eine deutliche subjektive Beeinträchtigung des Patienten. Dieser litt unter einer ausgesprochenen Tagesmüdigkeit und war in seinem Denken deutlich verlangsamt. Der Nachtschlaf - polysomnographisch nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM) registriert - war durch eine schlechte Schlafeffizienz mit niedrigem Tief und REM-Schlafanteil gekennzeichnet. Es fanden sich sowohl zentrale als auch obstruktive Apnoe- sowie Hypopnoephasen. Neun Monate nach Substitution mit Schilddrüsenhormon zeigte sich ein deutlich gebessertes Bild. Zum einen war der Patient subjektiv nicht mehr beeinträchtigt und hatte deutlich an Lebensqualität gewonnen zum anderen konnten eine signifikante Verbesserung der Schlafeffizienz mit Anstieg des Tief- und REM-Schlafanteils sowie ein gänzliches Fehlen der nächtlichen Atemregulationsstörungen nachgewiesen werden.
Keyword(s): Schlafapnoe-Syndrom Hypothyreose Differentialdiagnose
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