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December 2024

Compliance-Hintergründe bei Hypertonie - Laientheorien Verhalten und Wünsche an den behandelnden Arzt*

Journal/Book: Herz/Kreislauf 28 (1996) 10 S.305-310. 1996;

Abstract: Institut für Medizinische Psychologie der Universität Münster *Finanzielle Förderung des Projekts durch Procter & Gamble Weiterstadt Zusammenfassung 305 Personen mit Bluthochdruck (BHD) wurden außerhalb des Behandlungskontexts mit einem medizinpsychologischen Fragebogen zu ihren Ursachenvorstellungen und persönlichen Risikofaktoren zum Complianceverhalten zur Rolle von Informationsquellen sowie zu ihren Wünschen betreffs Aufklärung und Informierung befragt. Allen Personen war ein behandlungsbedürftiger BHD als Diagnose mitgeteilt worden im Mittel vor 10 Jahren. 91% waren schon einmal in medikamentöser Behandlung 84% auch aktuell. Hauptsächliche Laienätiologien für den BHD waren "Streß" (50% mit hoher Ausprägung) gefolgt von beruflichen Belastungen/Sorgen (37%) und körperlicher Veranlagung/Vererbung (36%). Als stärkster persönlicher Risikofaktor wurde ebenfalls Streß angegeben gefolgt von Übergewicht Ärger und Bewegungsmangel. Die vergleichsweise höchste Compliance wurde für die Einnahme der antihypertensiven Medikamente berichtet (77%) gefolgt von reduzierter Salzaufnahme (47%). Als Hauptinformationsquelle hoher Glaubwürdigkeit betätigte sich für über 80% der Befragten der Hausarzt bzw. der Facharzt gefolgt vom Apotheker (54%). Zusammen mit den ausgeprägten Wünschen an eine persönliche und umfassende Informierung durch den Arzt und angesichts der medizinischen wie ökonomischen Relevanz der Compliance-Probleme in der Hypertonie-Behandlung werden gezielte Fortbildungsangebote für Ärzte im Umgang mit BHD-Patienten empfohlen.

Keyword(s): Hypertonie Laientheorien Compliance Arzt- Patienten-Beziehung


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