Behandlung von Wahnerkrankungen im höheren Lebensalter |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 49 S.36/820-823/39. 1996;
Abstract: Univ.-Doz. Dr. M. Musalek Univ.-Klinik für Psychiatrie Allgemeines Krankenhaus Wien Zusammenfassung Wahnbildungen im höheren Lebensalter sind als nosologisch unspezifische Syndrome multifaktorieller Genese anzusehen. Die pharmakologische Behandlung hat sich nicht an der Wahnsymptomatik selbst sondern vorzugsweise an der dem Wahn zugrundeliegenden Störung bzw. Erkrankung zu orientieren. Eine medikamentöse Behandlung alleine reicht jedoch in der Regel nicht aus um den Wahn zum Abklingen zu bringen. Sie liefert jedoch die Basis für unverzichtbare psychotherapeutische Interventionen. In der klinischen Praxis hat sich für Wahn-Patienten höheren Lebensalters ein klientenzentriert-gesprächstherapeutisches Vorgehen erweitert um systemische Aspekte bewährt. Eine zielführende Behandlung von Wahnstörungen höheren Lebensalters stellt sich demnach als ein dem multifaktoriellen Bedingungsgefüge des Wahngeschehens entsprechendes mehrdimensionales Vorgehen dar.
Keyword(s): Wahnerkrankungen im höheren Lebensalter Pharmako-/Psychotherapie Gerontopsychiatrie
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