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December 2024

Hämodynamische und antiarrhythmische Auswirkungen einer oralen und parenteralen Mexiletin-Therapie bei Patienten mit normaler und eingeschränkter linksventrikulärer Funktion und ventrikulären Rhythmusstörungen

Journal/Book: Herz/Kreislauf 28 (1996) 12 S.372-380. 1996;

Abstract: Max-Planck-Institut für Klinische und Physiologische Forschung Kerckhoff Klinik GmbH Bad Neuheim Zusammenfassung Bei 28 Patienten mit klinisch symptomatischen ventrikulären Rhythmusstörungen wurden die hämodynamischen Auswirkungen und das Rhythmusprofil einer oralen und parenteralen Therapie mit Mexiletin mittels Rechtsherzkatheter 99mTc-Radionuklidventrikulographie und Langzeit-EKG untersucht. Darüber hinaus wurden zu vorgegebenen Zeitpunkten die Mexiletin-Plasmaspiegel bestimmt. 16 Patienten mit normaler Ventrikelfunktion (LV EF 53 ± 8 %; Gruppe I) und 12 Patienten mit stark eingeschränkter linksventrikulärer Funktion (EF 22 ± 6 % Gruppe Il) wurden einer 7tägigen oralen Mexiletin-Behandlung mit 3 x 300 mg/die unterzogen wobei bei Gruppe Il zusätzlich Mexiletin akut intravenös (3 mg/kg KG) verabreicht wurde. Die Auswertung der Ergebnisse zeigte daß es weder in der Patientengruppe mit normaler noch in der mit eingeschränkter Ventrikelfunktion unter der Mexiletin-Therapie zu einer signifikanten Beeinflussung der hämodynamischen Parameter wie Ejektionsfraktion Herzzeitvolumen Druckwerte im kleinen Kreislauf sowie Gefäßwiderstände gegenüber den Ausgangswerten kam (Gruppe I: EF 53 5 vs. 53 %; HZV 7 3 vs. 6 7 l/min; PAPm 17 vs. 17 mmHg; SVR 1265 vs. 1304 dyn.sec.cm-5. Gruppe Il: EF 22 vs. 22 %; HZV 5 8 vs. 4 8 l/min; PAPm 23 vs. 21 mmHg; SVR 1235 vs. 1909 dyn.sec.cm-5; p > 0 05). Auch die Änderungen der im Rahmen der intravenösen Mexiletin-Gaben bei Patienten mit eingeschränkter Ventrikelfunktion erhobenen hämodynamischen Befunde gegenüber den Ausgangswerten waren nicht signifikant (EF 21 vs. 22 %; HZV 4 9 vs. 4 8 I/min; PAPm 24 vs. 21 mmHg; SVR 1522 vs. 1900 dyn.sec.cm-5). Die entsprechenden Belastungswerte in beiden Gruppen zeigten ebenfalls keine kardiodepressiven Effekte. Bis auf 2 Ausnahmen kam es unter Mexiletin zu einer signifikanten Abnahme von VES und ventrikulären Couplets. Nach oraler Therapie lag der aktuelle Plasmaspiegel von Mexiletin zum Zeitpunkt der hämodynamischen Messungen in der Gruppe I mit 1133 ng/ml und in Gruppe Il mit 945 ng/ml im therapeutischen Bereich. Zusammenfassend führte Mexiletin bei guter Verträglichkeit zu günstigen hämodynamischen und antiarrhythmischen Effekten sowohl bei Patienten mit normaler als auch bei Patienten mit stark eingeschränkter Ventrikelfunktion. Mexiletin führte zu keiner hämodynamischen Verschlechterung bei Patienten mit stark eingeschränkter Ventrikelfunktion.

Keyword(s): Mexiletin Hämodynamik Rhythmusprofil Plasmaspiegel


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