Beta-2-Sympathomimetika - Übersicht und Ansätze zur Differenzierung |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 31/32 S.529/33-533/37. 1996;
Abstract: Prof. Dr. Dr. N.-P. Lüpke Pharmakologie und Toxikologie Universität Osnabrück Osnabrück Zusammenfassung Beta-2-Sympathomimetika besitzen eine rasch eintretende bronchodilatierende Wirkung bei allen Formen der obstruktiven Atemwegserkrankungen. Sie sind wirksamer als Theophyllin und Anticholinergika. Man kann sie als Bronchodilatatoren der ersten Wahl betrachten. Sie sind die stärksten bronchospasmolytischen Substanzen über die wir augenblicklich verfügen. Zu Recht werden die Beta-2-Sympathomimetika als "Overall-Dilatatoren" bezeichnet da sie jeden Bronchospasmus unabhängig von seiner Genese beseitigen und verhindern können. Epidemiologische und prospektive Studien haben gezeigt daß die Beta-2-Sympathomimetika zumindest in die zwei Klassen "Reproterol"- und "Fenoterol"-Typ zu fraktionieren sind. Neuere experimentelle Studien bestätigen dies wobei weiter gezeigt wurde daß Reproterol im Gegensatz zu Fenoterol antioxidative antiirritative und antiphlogistische Eigenschaften besitzt; die gleichzeitige Gabe von Reproterol und Cromoglicinsäure (Dinatriumsalz DNCG) zeigte hierbei einen Synergismus. Aufgrund der Studien- und Untersuchungsergebnisse zu den Beta-2-Sympathomimetika-Klassen ist eine Orientierung in den therapeutischen Überlegungen bei Asthma bronchiale und chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) in Richtung einer Bevorzugung der regelmäßigen Gabe von Beta-2-Sympathomimetika vom "Reproterol"-Typ insbesondere in Kombination mit Cromoglicinsäure (Dinatriumsalz DNCG) zu diskutieren.
Keyword(s): Beta-2-Sympathomimetika (Reproterol Fenoterol) Asthma chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen
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