Zwischenfälle nach Hyposensibilisierung |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 8 S.129/45-48/132. 1996;
Abstract: Paul-Ehrlich-Institut Langen Zusammenfassung Zur Neubewertung des Risikos bei der Anwendung von Therapie-Allergenen wurden alle im Paul-Ehrlich-Institut verfügbaren Unterlagen über Todesfall-Meldungen die sich zwischen 1977 und 1994 im zeitlichen Zusammenhang mit einer Hyposensibilisierung ergaben einer Analyse unterzogen. Bei 23 der 28 analysierten Meldungen kann nicht ausgeschlossen werden daß Behandlungsfehler des Arztes und/oder mangelnde Aufklärung des Patienten mit ursächlich für den letalen Verlauf waren. Die Auswertung verdeutlicht daß dem allergologisch tätigen Arzt hinsichtlich Risikominimierung eine Schlüsselrolle zufällt. Die Bundesoberbehörde ordnete daher ab 1. 1. 1996 die Aufnahme eines Warnhinweises in die Gebrauchs- bzw. Fachinformationen der zugelassenen Therapie-Allergene an: Hyposensibilisierungsimpfstoffe zur Injektion dürfen nur durch allergologisch weitergebildete bzw. allergologisch erfahrene Ärzte verschrieben und angewendet werden.
Keyword(s): Hyposensibilisierung Todesfall-Analyse Risikominimierung Warnhinweis
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