Die Verwendung der Mariendistel bei der Therapie von Lebererkrankungen: pharmakologische und klinische Ergebnisse |
Journal/Book: ÄZ Naturheilverfahren 37 (1996) 1 S.41-55. 1996;
Abstract: Zusammenfassung Silymarin der Extrakt aus den Früchten der Mariendistel setzt sich zusammen aus dem Flavonoid Silibinin der Hauptkomponente und den drei weiteren Isomeren. Als Wirkungsmechanismen von Silymarin gelten die Hemmung der Aufnahme von bestimmten Toxinen an der Zellmembran seine Radikalfängereigenschaft und die Stimulierung der Zellregeneration durch Aktivierung einer RNA-Polymerase. Klinisch wird Silymarin bei der Behandlung toxischer Leberschäden und als unterstützende Maßnahme bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen und bei der Leberzirrhose eingesetzt. Vor allem bei alkoholbedingten Leberschäden aber auch bei Schäden durch Medikamente oder Umweltgifte beobachtet man unter Silymarin eine beschleunigte Normalisierung der Leberenzyme und einen Rückgang der Beschwerden. Bei Patienten mit bestimmten Formen der Leberzirrhose wurde eine Erhöhung der Überlebensrate gezeigt. Bei der Behandlung der Knollenblätterpilzvergiftung ist die iv.-Gabe von Silibinin dabei sich als Standardtherapie durchzusetzen.
Keyword(s): Mariendistel Hepatopathie toxische Leberschädigung Leberzirrhose
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