Bad Schmiedeberg - Tradition und Fortschritt -

Journal/Book: H u K 48 4/96 92 - 93. 1996;

Abstract: Der Kurort Bad Schmiedeberg liegt im landschaftlich reizvollen Naturpark Dübener Heide. Ausgedehnte Kiefern- Buchen- und Eichenwälder farbenprächtige Moor- und Heidelandschaften und idyllische Seen Wiesen und Auen prägen dieses Land zwischen Elbe und Mulde. Mit 40 000 Hektar Wald ist die Dübener Heide das grüne Herz Mitteldeutschlands. Zu jeder Jahreszeit hat das Landschaftsschutzgebiet besondere Reize. Die Schönheit der heimatlichen Natur wirkt entspannend auf Körper und Seele. Sanfte bewaldete Höhenzüge umgeben die Stadt Bad Schmiedeberg. 1206 wird der von flämischen Einwanderern gegründete Ort erstmals erwähnt. Seit 1350 sind die Stadtrechte nachweisbar. Vielen Zeugnissen der Geschichte kann man begegnen. Aus der Blütezeit vergangener Jahrhunderte stammt die Stadtkirche (1454) das AuTor (1454) als nördlichstes Stadttor sowie das Renaissance-Rathaus (1570). Auch restaurierte Bürgerhäuser prägen die Silhouette der kleinen Stadt. Seit 1878 finden Patienten im Eisenmoorbad Bad Schmiedeberg Genesung und Erholung. Wie die Legende erzählt war nur ein kleiner Schritt vom gewohnten Weg nötig um die Heilkraft der Erde zu entdekken. In der Zeit um 1870 befand sich im nahegelegenen Ortsteil Moschwig ein Werk in dem aus mineralreicher Erde Eisenvitriol gewonnen wurde. Die Rückstände dieser Produktion - warme Moorschlämme - wurden außerhalb des Werkes verkippt. An diesen Lagerstätten führten die Wege der Arbeiter aus den Tongruben vorbei. Ein Arbeiter der seine durch den täglichen Umgang mit naßkaltem Ton rheumatisch erkrankten Glieder in die warmen Moorschlämme tauchte machte eine angenehme Entdeckung: Das Moorbaden linderte seine Leiden. Nun "verschrieb" er sich und anderen täglich ein Moorbad. Ob sich die Stadtväter dieses Vorganges erinnerten? Wahrscheinlich waren es wirtschaftliche Zwänge die die Stadt zum Moorheilbad werden ließen. ... schö

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