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December 2024

Das Lymphödem

Journal/Book: Herz/Kreislauf 28 (1996) 2 S.48-52. 1996;

Abstract: U. Jörger1 Th. Karasch2 M. M. Ludwig1 Medizinische Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. H. Vetter) der Universität Bonn1; Klinik III für Innere Medizin/Kardiologie (Direktor: Prof. Dr. E. Erdmann) der Universität zu Köln2 Zusammenfassung Primäre und sekundäre Lymphödeme sind in der Regel chronische Erkrankungen. Das primäre Lymphödem beruht auf einer Entwicklungsstörung der Lymphgefäße und Lymphknoten. Ursachen des sekundären Lymphödems sind Tumoren traumatische entzündliche oder strahlungsbedingte Schädigungen der Lymphbahnen. Typische klinische Zeichen des primären Lymphödems sind die aszendierende Ausbreitung der Extremitätenschwellung von distal nach proximal mit dorsalem Fußrückenpolster sowie positivem Stemmerschen Zeichen. Das Endstadium des Lymphödems stellt die Elephantiasis dar. Das sekundäre Lymphödem zeigt eine zentrifugale Ausbreitungsrichtung. Da diese Art des Lymphödems häufig tumorassoziiert ist muß ursächlich ein Malignom ausgeschlossen werden. Differentialdiagnostisch ist bei der Extremitätenschwellung neben systemischen Ursachen an venöse oder lymphatische Abflußstörungen sowie das Lipödem zu denken. Begleiterkrankungen bei Lymphödem sind Erysipele Ekzeme Ulzerationen Pilzinfektionen Lymphbläschen Lymphfisteln sowie bösartige Neubildungen der Haut (Stewart-Treves-Syndrom). Die Therapie des Lymphödems besteht aus der komplexen physikalischen Entstauung der Extremität mit manueller Lymphdrainagebehandlung und Kompressionsmaßnahmen. Die häufigste Komplikation des Lymphödems das Erysipel wird mit Penicillin behandelt.

Keyword(s): Lymphödem Elephantiasis Erysipel


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