Kallmann-Syndrom als seltene Ursache einer sekundären Osteoporose |
Journal/Book: Akt. Rheumatol. 21 (1996) 5 S.249-252. 1996;
Abstract: Medizinische Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. med. Karl-Heinz Rahn) der Westfälischen Wilhelms Universität Münster Zusammenfassung. Wir berichten über einen 61jährigen Patienten der aufgrund ausgeprägter Schmerzen in der Wirbelsäule vorstellig geworden war. Zudem war es im Laufe der letzten 6 Monate zu einer Größenreduktion von 6 cm gekommen. Eine erste Anamnese des Patienten war weitgehend unauffällig insbesondere fanden sich keine Hinweise auf Stoffwechselerkrankungen Malabsorption Medikamentenabusus und Genußgifte. Auffällig war lediglich eine Orchidopexie bei Kryptorchismus in der Kindheit sowie eine Anosmie. Bei der körperlichen Untersuchung zeigte sich eine Hypoplasie der Gonaden sowie ein Mikropenis und eine Gynäkomastie. Die Osteoporose der Wirbelsäule die sich als Ursache der Schmerzen herausstellte wurde durch ein Kallmann-Syndrom bedingt einer Sonderform eines hypogonadotropen Hypogonadismus bei gleichzeitigem Vorliegen einer Anosmie. Das LH war auf 0 12 U/L (Normbereich 2- 10 U/L) FSH auf 0 8 U/L (Normbereich 1 -7 U/L) und Testosteron auf 1 9 nmol/I (Normbereich > 12 nmol/I) erniedrigt. Prolaktin Östrogen und das Sexualhormon-Bindende-Globulin (SHBG) lagen im Normbereich. Nach Einleitung einer Therapie mit Testosteron (250 mg in 3wöchentlichen Abständen) besserte sich sowohl das Allgemeinbefinden des Patienten als auch die Schmerzsymptomatik in der Wirbelsäule.
Keyword(s): Kallmann-Syndrom sekundäre Osteoporose
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