Autoantikörperdiagnostik beim systemischen Lupus erythematodes (SLE) |
Journal/Book: Akt. Rheumatol. 21 (1996) 2 S.62-71. 1996;
Abstract: Medizinische Universitätsklinik III Universitätsklinik Humboldt-Universität Berlin Zusammenfassung Bei der Autoantikörperdiagnostik sollte zwischen der primären Diagnostik und den Verlaufsuntersuchungen unterschieden werden. Bei Verdacht auf einen SLE sind zunächst die antinukleären Antikörper (ANA) zu bestimmen. Bei einem positiven ANA-Befund erfolgt die weitere Differenzierung der Autoantikörper. Ein negativer ANA-Befund schließt einen SLE weitgehend aus. Nur sehr selten können die ANA bei einem SLE negativ ausfallen. Bei klinisch dringendem Verdacht auf das Vorliegen eines SLE ist bei negativem ANA-Befund die zusätzliche Bestimmung der Anti-Ro- und Anti-dsDNA-Antikörper indiziert. Für das Monitoring eignen sich die Spiegel der Anti-dsDNA-Antikörper in Kombination mit den C3- und C4-Konzentrationen oder der CH50. Diese sollten insbesondere bei schweren SLE-Verläufen engmaschig (alle 4 Wochen) bestimmt werden. Sind andere Antikörper bei einem Patienten positiv für die eine Korrelation zur Aktivität beschrieben wurde können diese mit in das Monitoring individuell einbezogen werden. Die meisten Patienten behalten ein stabiles Autoantikörpermuster so daß es nicht sinnvoll ist die gesamte Autoantikörperpalette in kurzen Abständen zu kontrollieren. Untersuchungen in halb- bis jährlichem Abstand reichen oftmals aus.
Keyword(s): Autoantikörperdiagnostik systemischer Lupus erythematodes (SLE)
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