Weiche Drogen: Eine Ursache von Schizophrenie? |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 25 S.30/430-431/31. 1996;
Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. Dr. phil. M. Hambrecht Prof. Dr. med. Dr. phil. Dres. h. c. H. Häfner Priv.-Doz. Dr. med. Anita Riecher-Rössler Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim Zusammenfassung Substanzmißbrauch ist unter Patienten mit Schizophrenie weit verbreitet. Wie die Mannheimer-ABC-Schizophrenie-Studie ergab weisen ersterkrankte Patienten mit Schizophrenie doppelt so häufig eine Drogenanamnese auf wie entsprechende Vergleichspersonen aus der Allgemeinbevölkerung (14% gegenüber 7%). Betroffen sind vor allem junge Männer. In erster Linie werden Cannabis zunehmend auch Amphetamine konsumiert. Etwa gleichviele Patienten begannen den Drogenmißbrauch vor gleichzeitig mit bzw. nach den ersten Schizophrenie-Symptomen. Ein Teil der Patienten konsumiert Drogen demnach zur Linderung schizophrener Symptome (v. a. von Minussymptomatik). Fehlende Unterschiede in der schizophrenen Kernsymptomatik zwischen Patienten mit und ohne Drogenanamnese sprechen für ein Vulnerabilitätskonzept bei dem Drogen dann die Erkrankung auslösen wenn eine entsprechende Disposition vorliegt.
Keyword(s): Drogen Schizophrenie Verknüpfung Zusammenhang
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