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December 2024

Immunologie der Abhärtungsreaktion nach Hydrotherapie - Sofortreaktionen nach einmaligem Kaltreiz

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 6 (1996) 3 S.73-79. 1996;

Abstract: Institut für Angewandte Immunologie Bad Wörishofen und Medizinische Immunologische Laboratorien München München *Mit Unterstützung der Sebastian-Kneipp-Stiftung Bad Wörishofen. Kurzfassung Ziel: Analyse des Einflusses eines einmaligen hydrotherapeutischen Kaltreizes auf das humorale und zelluläre Immunsystem. Gegenstand: Detaillierte Beobachtung und Aktivitätsmessung zellulärer humoraler und endokriner Anpassungsreaktionen vor und nach einmaliger Hydrotherapie nach Kneipp an 16 gesunden Probanden im Rahmen einer kontrollierten Studie. Gestaltung: Durchführung eines Kneippschen Vollgusses unter standardisierten Bedingungen. Blutentnahmen erfolgten aus der Kubitalvene 15 min vor und 30 min nach Abschluß der Hydrotherapie. Die zellulären Analysen wurden innerhalb von 4 Stunden nach Blutentnahme gestartet. Analysiert wurden mononukleäre Zellen Lymphozytensubpopulationen B- und T-Zellaktivierung Lymphozytentransformationstest Zytokinsekretion in vitro (IL1 IL2 IL4 IL6 a-TNF y-INF) und Plasmahormone: ACTH Kortisol Katecholamine. Ergebnisse: Die einmalige Anwendung eines Kältereizes in Form eines Kneippschen Wechselvollgusses führte bei gesunden Probanden zu signifikanten Reaktionen des zellulären Immunsystems mit lymphopenischem und für die einzelnen Subpopulationen unterschiedlichem Reaktionsmodus wobei die CD4-Helferzellen quantitativ und funktionell im Mittelpunkt standen. Zunahme und selektive Aktivitätssteigerung (Expression des frühen Aktivierungsmarkers CD69) der Helferzellen waren charakteristisch für die Reaktionsphase unmittelbar nach hydrotherapeutischem Kältereiz. Das Zytokin-Sekretionsprofil zeigte nach Hydrotherapie sowohl Th1- als auch Th2-typische Merkmale bei Th1-Dominanz. Bei den Streßhormonen ACTH Kortisol Adrenalin und Noradrenalin war innerhalb des beobachteten Zeitraumes keine signifikante Konzentrationsänderung nachweisbar. Schlußfolgerungen: Die vorliegenden Befunde sprechen für einen primär sensorisch vermittelten neuroimmunologischen Reaktionsmechanismus nach hydrotherapeutischem Kaltreiz der ohne Beteiligung der Streßhormone über Zytokinfreisetzung zu spezifischer Aktivierung von Helferzellen sowohl des Th1- als auch des Th2-Subtyps führt. Die Ergebnisse belegen erstmals den direkten Einfluß epidermaler Kaltreize auf die spezifische Immunabwehr.

Keyword(s): Kneipptherapie - Abhärtung - Lymphozytenfunktion - Zytokine - Streßhormone - Neuroimmunologie


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