Verbesserte Infektionsprophylaxe bei Asplenie

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 1/2 S.3/27-7/31. 1996;

Abstract: Klinik für Hämatologie Onkologie und Klinische Immunologie Düsseldorf Zusammenfassung Splenektomierte Patienten weisen ein erhöhtes Risiko auf schwer verlaufende Infektionen mit hoher Letalität zu erleiden. Wichtigste Erreger dieser Infektionen sind bekapselte Bakterien wie Streptococcus pneumoniae oder Hämophilus influenzae. Prospektive Studien haben den Nutzen präoperativer Impfungen gezeigt. Aufgrund von Literaturmitteilungen und Erfahrungen an eigenen Patienten erscheint es darüber hinaus ratsam splenektomierte Patienten mit einem Notfallausweis und detaillierten Anweisungen zu versehen wie bei unklarem Fieber vorzugehen ist Frühzeitige Antibiotikabehandlung und sofortige Klinikeinweisung splenektomierter Patienten bei rasch einsetzendem Fieber oder Schüttelfrost wird dringend empfohlen. Die Frage einer Antibiotikaprophylaxe im Erwachsenenalter muß dagegen angesichts fehlender Studien zur Zeit noch unbeantwortet bleiben.

Keyword(s): Splenektomie Infektionsneigung Infektionsprophylaxe

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