Veränderungen der Risikofaktorenprävalenz und der Behandlungsbedingungen für eine kardiovaskuläre Erkrankung - Vergleich der Ergebnisse der Bevölkerungsuntersuchungen im Rahmen des WHO-MONICA-Projekts 1987/88 und 1991/92 in Erfurt

Journal/Book: Herz/Kreislauf 28 (1996) 7/8 S.213-216. 1996;

Abstract: S. Brasche1 H. Holtz2 J. Heinrich3 ehem. Klinik für Innere Medizin (Direktor: Prof. Dr. G. Anger) der Medizinischen Hochschule Erfurt Institut für Arbeits- Sozial- und Umweltmedizin Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena Erfurt1; in eigener Praxis2; GSF-Institut für Epidemiologie Neuherberg3 Zusammenfassung Im Rahmen des WHO-MONICA-Projekts wurden im Jahr 1987/88 und 4 Jahre später im Jahr 1991/92 zwei voneinander unabhängige zufällig ausgewählte Stichproben von Erfurter Bürgern untersucht. Ziel der Untersuchung war es die Entwicklung der Risikofaktoren für eine kardiovaskuläre Erkrankung und deren Bekanntheits- und Behandlungsgrad in diesem historisch interessanten Zeitraum zu analysieren. 1794 (1987/88) und 1168 (1991/92) 25- bis 64jährige Erfurter Männer und Frauen wurden einem medizinischen Screening einer standardisierten Blutdruckmessung einer Gewichts- und Größenmessung einer Blutabnahme sowie einem standardisierten Interview durch den Arzt und trainierte Interviewer (1991/92) unterzogen. Im Beobachtungszeitraum sind sowohl für Männer als auch für Frauen die mittleren Blutdruckwerte und die Hypertonieprävalenz (syst. > 159 mmHg und/oder diast. 94 mmHg und/oder Antihypertensiva) statistisch signifikant (p < 0 05) gesunken. Der Bekanntheits- und Behandlungsgrad der Hypertonie wie auch die Effektivität der Behandlung stiegen statistisch signifikant (p < 0 05) an. Ein Rückgang der Hypercholesterinämieprävalenz (Serumcholesterin > 249 mg/dl) war nur bei Frauen nachweisbar. Die Prävalenz an Raucherinnen und an Probandinnen mit schwerem Übergewicht (BMI 28 9) hat im Beobachtungszeitraum zugenommen (p < 0 05).

Keyword(s): Herz-Kreislauf-Epidemiologie kardiovaskuläres Risiko Risikofaktorenprävalenz

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