Kunst- und Musiktherapie. Kombinierte Gruppenpsychotherapie im stationären Aufenthalt

Author(s): TÜPKER, Rosemarie, TÜPKER, Rosemarie

Journal/Book: Konzeptentwicklung musiktherapeutischer Praxis und Forschung. 1996; 1: Münster. LIT Verlag. 139-157.

Abstract: An der beschriebenen kombinierten Gruppenarbeit in einem psychosomatischen Fachkrankenhaus nehmen in der Regel acht Patienten mindestens sechs Wochen bis zu etwa zehn Wochen teil. Dabei findet jeweils zweimal pro Woche Kunst- und Musiktherapie statt; flankiert wird die Behandlung von einer gemeinsamen Besprechung der Behandler. Bevor der Patient in die Gruppe kommt, werden mehrere sogenannte Anfangsgespräche geführt. In den Anfangsgesprächen der Musiktherapie findet eine gemeinsame Improvisation zwischen Patient und Therapeut statt. Diese Improvisation wird in mehreren Schritten bearbeitet, und zwar so, daß aus ihr seelische Grundverhältnisse herausgehoben werden, die dem Therapeuten als psychologischen Leitfaden während des weiteren Behandlungsverlaufs in der Gruppe dienen. Anhand einer Einzelfalldarstellung aus der Musiktherapie wird dieses Verfahren verdeutlicht. Zusätzlich sind einige grundsätzliche Erläuterung zur Psychologie von kunstästhetischen Problemen, die in psychologische Probleme übersetzt werden müs-sen, angefügt. In der Kunsttherapie werden ohne Angabe eines Themas fortlaufende Einzelbilder gemalt. Diese Bildserien machen die ausgedehnte Gesamtfiguration (Seelenlandschaft) beschaubar. Eine solche Serie wird vorgestellt und detailliert beschrieben. Abschließend steht der Versuch einer ersten Typisierung des kombinierten Gruppenwerkes im Vordergrund, die durch die Übersicht der musiktherapeutischen Hälfte eines Gruppenverlaufs illustriert wird.

Keyword(s): Morphologic music therapy, combination of music and art therapy, psychosomatic adult patients

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