Grundverhältnisse in Figurationen |
Author(s):
,Journal/Book: Konzeptentwicklung musiktherapeutischer Praxis und Forschung. 1996; 1: Münster. LIT Verlag. 128-138.
Abstract: Zunächst werden die Bedeutungsfelder der Begriffe 'Figur' und 'Figuration' umrissen sowie die Entwicklung der Systematik von Haupt- und Nebenfiguration in der Morphologischen Psychologie skizziert. Die Systematisierung fundiert sich dabei in einer gelebten Grundgestalt (Grundfigur). Diese lebt sich aus und kommt zu sich selbst in einer Hauptfiguration und in einer mit dieser in einer 'Gegensatzeinheit' liierten Nebenfiguration. Dieses Bündnis läßt sich als ein Grundverhältnis auf den Begriff bringen. In der Hauptfiguration ist der größte Aufwand fundiert, die Nebenfiguration repräsentiert die notwendigen Gegenläufe. Ein stetiger Stellenwechsel innerhalb der 'Gegensatzeinheit' bringt die gesamte Grundfigur in eine Rotation. Die Grundfigur erweist sich als Drehfigur. Vor diesem Hintergrund wird eine Alltagsepisode (Blumengießen) hinsichtlich der Haupt- und Nebenfiguration untersucht, in der sich das Grundverhältnis aufgehen-niedergehen als 'Gegensatzeinheit' ausbildet. Schließlich wird die Systematik auf das Verfahren der Musiktherapie angewandt. Dabei verweist die Haupt- und Nebenfiguration, welche die gemeinsame Improvisation immanent organisiert, übergreifend auf die innere Logik eines ganzen Lebensbildes. Diese gewohnte Theorie und Praxis ist lebensgeschichtlich gewachsen und macht den Typus unserer Haupt- und Nebenfiguration aus. Alles läuft immer wieder in diese Richtung und sucht die Wirklichkeit nach dieser festen Ausrichtung umzubilden. Aber: Ebenso wie wir eine solche Hauptrichtung zu verfolgen suchen, in allem, was wir tun und lassen, genauso stur leben die mannigfaltigen Alltagsformen - auch Improvisationen - ihre Hauptrichtung.
Keyword(s): Morphologic music therapy, transfiguration, psychosomatic adult patients
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