Sekundärprophylaktische Dosierung des Thrombozytenaggregationshemmers ASS bei peripherer arterieller Verschlußkrankheit: Was ist gesichert? |
Journal/Book: Herz/Kreislauf 27 (1995) 3 S.106-112. 1995;
Abstract: U. J. Winter1 M. Ludwig2 Klinik III für Innere Medizin (Direktor: Prof. Dr. E. Erdmann) der Universität zu Köln1; Medizinische Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. H. Vetter) der Universität Bonn Zusammenfassung Seit den 70er Jahren ist bereits bekannt daß eine (hochdosierte) ASS-Therapie die Progression und die Verschlußrate bei peripherer arterieller Verschlußkrankheit signifikant reduziert. In den letzten Jahren hat sich gezeigt daß die ASS-Nebenwirkungsrate bei Dosisreduktion stark abnimmt. Auch bei Dosen < 100 mg/die konnte noch eine antithrombotische Wirkung pharmakologisch und z. T auch klinisch nachgewiesen werden. Leider werden die Begriffe hoch- mittel- niedrig- und niedrigstdosierte ASS in der neueren Literatur nicht einheitlich benutzt. Im Gegensatz zur koronaren Herzkrankheit gibt es z.Z. nur je eine Studie die vermuten läßt daß bei peripherer arterieller Verschlußkrankheit (pAVK) im Rahmen einer konservativen Therapie (US Physician's Health Study) oder nach peripherer Ballondilatation (LARA-Studie) niedrigdosierte ASS sekundärprophylaktisch wirksam ist. Weitere prospektive doppelblind randomisierte angiographisch kontrollierte langjährige Studien sind notwendig um die Effektivität einer niedrig- oder niedrigstdosierten ASS-Therapie bei pAVK zweifelsfrei nachzuweisen. Bis zum Vorliegen dieser Studienergebnisse sollte ASS bei peripherer arterieller Verschlußkrankheit in einer Dosierung von 1 0-1 5 g/die gegeben werden.
Keyword(s): Acetylsalicylsäure ASS periphere arterielle Verschlußkrankheit pAVK Sekundärprophylaxe niedrig- und hochdosierte ASS
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