Vom Koronarsport der 70er Jahre zur differenzierten ambulanten kardiologischen Rehabilitation der 90er Jahre |
Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 5 (1995) 4 S.142-146. 1995;
Abstract: Kardiologisches Fachkrankenhaus am Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg a. d. Fulda (Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. C. Vallbracht) Fulda Zusammenfassung Noch bis vor 20 Jahren wurden Patienten mit Myokardinfarkt erst nach strenger Bettruhe von bis zu sechs Wochen zögerlich mobilisiert. Seit Anfang der 70er Jahre wird diese Immobilisationsphase beim unkomplizierten Infarkt verkürzt auf derzeit weniger als vier Wochen. So beginnt die Bewegungstherapie bereits auf der Intensivstation mit Atemgymnastik Dehnübungen und isometrischen Muskelanspannungen (Phase I). Danach folgt die 4- bis 6wöchige stationäre Anschlußheilbehandlung (Phase lI). Die durch die Sportmedizin dokumentierten positiven Auswirkungen körperlicher Aktivität auf den Organismus und die guten Erfahrungen von Hartmann mit der ersten ambulanten Herzgruppe in Schorndorf initiierten 1971 die ambulante Bewegungstherapie in Deutschland. Zunächst nur für Koronarkranke angeboten muß eine für die Patienten sichere und effektive Bewegungstherapie Erkrankung Krankheitsstadium und körperliche Leistungsfähigkeit mit berücksichtigen wobei das Alter der Patienten weder die Effektivität der Rehabilitation noch die Komplikations- oder Verletzungsrate negativ beeinflußt. Für herzkranke Kinder und Jugendliche wurden Anfang der 90er Jahre an mehreren Orten Sportgruppen gegründet. Derzeit stehen den Patienten mit nahezu allen Herz- und Kreislaufkrankheiten in Deutschland ca. 3500 Herzgruppen offen (Phase III).
Keyword(s): Ambulante kardiologische Rehabilitation - kardiovaskuläre Komplikationen - Verletzungen
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