Erythropoesestimulation mit rekombinantem humanem Erythropoietin bei Patienten mit linksventrikulärem Assistsystem nach Polytransfusion |
Journal/Book: Herz/Kreislauf 27 (1995) 1 S.15-18. 1995;
Abstract: O. Sowade1 H. Laube1 C. Bittigau1 V. Herwig1 P. Scigalla2 W. Konertz1 Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie (Direktor: Prof. Dr. W. Konertz) Universitätsklinikum Charité der Humboldt- Universität zu Berlin1; Boehringer Mannheim GmbH2 Zusammenfassung Dargestellt wird die Stimulierbarkeit der Erythropoese durch hochdosierte Gabe von rekombinantem humanem Erythropoietin (rhEPO) bei zwei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie nach Implantation eines linksventrikulären Assistsystems (Novacor(R)) und postoperativer Polytransfusion. Bei Patient 1 kam es zu einem steilen Hämatokritanstieg um 10 Vol:-% innerhalb von 10 Tagen was auf eine hohe Eisenverfügbarkeit sowie auf die Überspielung der humoralen Erythropoeseblockade durch die hohe EPO-Dosierung zurückzuführen ist. Patient 2 zeigte aufgrund einer CMV-Infektion eine verzögerte rhEPO-Response da das vorhandene Speichereisen bei Behandlungsbeginn nicht der Erythropoese zur Verfügung stand. Unter der rhEPO-Behandlung kam es zu einer Besserung des subjektiven Wohlbefindens sowie zu einer gestiegenen Leistungsfähigkeit der Patienten. Das vorliegende Beispiel der Behandlung einer nichtrenalen Anämie mit rhEPO zeigt eine neue Möglichkeit der Verminderung perioperativer homologer Bluttransfusionen.
Keyword(s): Bluttransfusion Eisenstoffwechsel Erythropoietin Linksherzassistsystem
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