Der Frühreha-Barthelindex (FRB) - eine frührehabilitationsorientierte Erweiterung des Barthelindex |
Journal/Book: Rahabilitation 35 (1995) 2 S.69-73. 1995;
Abstract: Allensbacher Forschungsinstitut für Rehabilitationsneurologie und Neuropsychologie Kliniken Schmieder Allensbach Zusammenfassung Bei neurologischen Patienten können wesentliche Aspekte der Alltagskompetenz (Aktivitäten des täglichen Lebens ADL) mit Hilfe des Barthelindex einfach reliabel und valide erfaßt werden. Bei der Einschätzung von Patienten mit schweren Hirnschädigungen zeigen sich jedoch Bodeneffekte da die Skala eine Beurteilung von schweren und schwersten neurologischen Funktionsstörungen nicht zuläßt. Um den Barthelindex auch im Bereich der Frührehabilitation von schwerhirngeschädigten Patienten einsetzen zu können wurde die Skala um Aspekte erweitert die in diesem Bereich besonders wichtig sind (intensivmedizinisch überwachungspflichtiger Zustand absaugpflichtiges Tracheostoma intermittierende Beatmung beaufsichtigungspflichtige Verwirrtheit beaufsichtigungspflichtige Verhaltensstörung mit Eigen- und/oder Fremdgefährdung beaufsichtigungspflichtige Schluckstörung schwere Verständigungsstörung). Die Anwendung dieses Frühreha-Barthelindex (FRB) bei 210 Frührehabilitationspatienten und 312 Patienten mit schwerer Hirnschädigung zeigte daß sich die Patienten hinsichtlich ihres Schweregrades gut differenzieren (Vermeidung eines Boden- oder Deckeneffektes) und sich dem Bereich der Frührehabilitation bzw. der weiterführenden Schwerhirngeschädigten-Rehabilitation zuordnen lassen. Damit stellt der FRB eine schnell durchführbare ökonomische und verläßliche Skala dar die nicht zuletzt auch unter pflegesatztechnischen Gesichtspunkten von Bedeutung sei
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