Zur Frage der offenen oder arthroskopischen Synovektomie des Kniegelenkes bei chronischer Polyarthritis

Journal/Book: Akt. Rheumatol. 20 (1995) 6 S.212-220. 1995;

Abstract: Nordwestdeutsches Rheumazentrum (Chefarzt der Abteilung Rheumaorthopädie: Prof. Dr. med. R. K. Miehlke) Sendhorst Zusammenfassung Zur Beantwortung der Frage ob mit der arthroskopischen Synovektomie ähnlich gute lokale Behandlungsergebnisse der chronischen Polyarthritis (c. P.) erzielt werden können wie mit der bewährten offenen Synovektomie wurden jeweils 24 arthritische Kniegelenke durchschnittlich 5 Jahre nach offener Synovektomie (Gruppe I) arthroskopischer Synovektomie (Gruppe II) und arthroskopischer Synovektomie in Kombination mit einer anschließenden chemischen Synoviorthese (Gruppe III) nachuntersucht. Bei der Auswertung der anamnestischen Angaben und der Befunde nach dem Klein-Score ergab sich eine durchschnittliche Zunahme des Punktwertes in Gruppe I von 33 9 auf 61 Punkte in Gruppe II von 36 6 auf 68 5 Punkte und in Gruppe III von 36 2 auf 74 Punkte. Bei der radiologischen Verlaufskontrolle wiesen die Kniegelenke aller drei Gruppen im Mittel eine leichte Zunahme sowohl der arthritischen als auch der sekundärarthrotischen Veränderungen auf. Die mittelfristigen klinischen Ergebnisse nach arthroskopischer Kniegelenksynovektomie bei c. P. sind bei möglichst radikaler Entfernung der entzündlich veränderten Gelenkinnenhaut mindestens ebensogut wie die Ergebnisse nach konventioneller offener Synovektomie. Eine zusätzlich postoperativ durchgeführte Synoviorthese scheint die Ergebnisse tendenziell noch zu verbessern.

Keyword(s): arthroskopische Synovektomie Kniegelenk chronische Polyarthritis

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