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December 2024

Muttermilchuntersuchungen durch Beobachtungspraxen

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 47 S.44/768-48/772. 1995;

Abstract: A. Salje1 M. Schlaud1 F. W. Schwartz1 A. Seidler1 W. Behrendt2 M. Ende3 A. Knoll3 C. Grugel4 1Medizinische Hochschule Hannover Abteilung Epidemiologie und Sozialmedizin Hannover; 2Ärztekammer Niedersachsen Hannover; 3Staatliches Lebensmilteluntersuchungsamt Oldenburg; 4Niedersächsisches Ministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Hannover *Das Projekt wird gefördert durch den Bundesminister für Forschung und Technologie (Förderkennzeichen 0704324J. Zusammenfassung Studienziel: Seit vielen Jahren stehen Muttermilchuntersuchungsprogramme stillenden Müttern auf Eigeninitiative zur Verfügung. Durch dieses Verfahren sind Autoselektionseffekte denkbar die eine Verallgemeinerung der daraus gewonnenen Ergebnisse einschränken. Ziel der MORBUS-Muttermilchuntersuchung war es die durchschnittliche Schadstoffbelastung der Muttermilch in Niedersachsen anhand einer möglichst unverzerrten Stichprobe stillender Mütter zu ermitteln. Studiendesign: Über ein Netzwerk von 51 kinderärztlichen Beobachtungspraxen wurden 156 Frauen für die Mitarbeit gewonnen. Die Teilnehmerinnen waren erstgebärende deutsche Frauen im Alter von 25 bis 35Jahren geboren und aufgewachsen in den "alten" Bundesländern. Analysiert wurden 156 Muttermilchproben der 156 Teilnehmerinnen auf chlorierte Kohlenwasserstoffe sowie jede zweite Probe auf Dioxine. Ergebnisse und Schlußfolgerung: Entgegen unseren Erwartungen lagen die von uns ermittelten mittleren Belastungen in der gleichen Größenordnung wie die im selben Zeitraum im niedersächsischen Muttermilchuntersuchungsprogramm mit Spontanzugang der Frauen gemessenen mittleren Schadstoffkonzentrationen. DFG-Richtwert-Überschreitungen traten nur bei 2 Proben für HCB (Hexachlorbenzol) auf. Zusammenhangsanalysen zwischen Schadstoffwerten und verschiedenen Expositionen aus den Fragebogenangaben ergaben statistisch signifikante Zusammenhänge bezüglich des Alters bestimmter Verzehrgewohnheiten der Gewichtsänderung zwischen prä- und postpartalem Körpergewicht und des Rauchens. Der unerwarteten negativen Korrelation der Schadstoffbelastung mit dem Rauchen sollte in weiteren Studien nachgegangen werden.

Keyword(s): Muttermilch Schadstoffe


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