Lokaler und übertragener Muskelschmerz |
Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 5 (1995) 5 S.147-152. 1995;
Abstract: Institut für Anatomie und Zellbiologie Heidelberg Zusammenfassung Lokaler Muskelschmerz wird durch die Erregung von nozizeptiven freien Nervenendigungen ausgelöst und am Ort einer Gewebsläsion empfunden. Im subakut entzündeten Muskel kommt es zu einer Erhöhung der Innervationsdichte mit freien Nervenendigungen die immunreaktiv für Substanz P sind. Die höhere Innervationsdichte könnte zu der Hyperalgesie von Myositispatienten beitragen da ein Schmerzreiz in einem dichter innervierten Gewebe mehr Endigungen aktiviert. Als Erklärung für die Übertragung von Schmerzen wird meist die Konvergenz-Projektions-Theorie von Ruch herangezogen. Für die Anwendung auf den Muskelschmerz muß die Theorie wahrscheinlich in der Weise modifiziert werden daß die konvergenten Verbindungen erst akut unter dem Einfluß eines Schmerzreizes entstehen. Die Übertragung von Muskelschmerz und die damit verbundene Fehllokalisation einer Muskelläsion wären somit Ausdruck einer neuroplastischen Umschaltung im Rückenmark.
Keyword(s): Muskelschmerz freie Nervenendigungen Substanz P Übertragung von Schmerz Konvergenz Neuroplastizität
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