Ergebnisse von Kursen zur Primärprävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Journal/Book: Herz/Kreislauf 27 (1995) 6 S.198-202. 1995;

Abstract: W. Kupper1 E. O. Krasemann2 A. Rotermund-Plenge1 E. Schmidt1 Abteilung Kardiologie (Direktor: Prof. Dr. T. Meinertz) Medizinische Klinik Universitäts-Krankenhaus Eppendorf Hamburg1; Landesarbeitsgemeinschaft für Kardiologische Prävention und Rehabilitation Hamburg2 Zusammenfassung Ein Kurzprogramm von 5 Monaten mit jeweils 2 x 11/2 Wochenstunden bot die Möglichkeit eine gesunde Lebensweise zu erlernen. Das multifaktorielle Interventionsprogramm bestand aus Ausdauertraining; Entspannungsübungen Ernährungsinformationen und ärztlicher Beratung. Organisatorisch wurden die Strukturen der Herzgruppen bei Sportvereinen genutzt. Ärzte Ernährungsberater und Sportübungsleiter wurden gezielt für das Angebot ausgebildet. In der Eingangs- und Abschlußuntersuchung (n =162/128) sowie ein Jahr nach Abschluß des Kurses (n = 90) wurden folgende Parameter erhoben: Blutdruck Cholesterin HDL-Cholesterin Triglyzeride Harnsäure Blutzucker und Ergometerleistung. Außerdem wurde die subjektive Befindlichkeit abgefragt. 66% hatten bei der Eingangsuntersuchung Risikofaktoren. 24% fühlten sich einfach nicht fit. Nach Abschluß des Kurses stiegen die HDL-Werte von durchschnittlich 56 mg% bei Frauen und 42 mg% bei Männern auf 64 bzw. 52 mg% an. Die Serumtriglyzeridwerte fielen in beiden Gruppen signifikant ab. Das Druck-Frequenz-Produkt bei gleicher Belastungsstufe sank bei Männern von 300 auf 270 mmHg x min-1 und bei Frauen von 256 auf 252 mm Hg x min-1. Die Ergometerleistung stieg bei Männern um 80 s und bei Frauen um 60 s. Die Befindlichkeitsdaten hatten sich erheblich verbessert. Ein Jahr nach Kursende waren von den somatischen Parametern nur noch ein niedrigeres Druck-Frequenz-Produkt und die BIutdrucksenkung nachweisbar. Die guten Daten zur Befindlichkeit blieben bestehen.

Keyword(s): kardiale Risikofaktorenreduzierung Gruppentherapie

Zurück | Weiter