Antinucleäre Antikörper in der Rheumatologie |
Journal/Book: Rheumatologie 53 (1994) 6 S.327-334. 1994;
Abstract: Universitätskliniken des Saarlandes Medizinische Klinik und Poliklinik Innere Medizin I (Direktor: Prof. Dr. M. Pfreundschuh) Zusammenfassung: Antinucleäre Antikörper (ANA) stellen eine Gruppe von Autoantikörpern dar die die Krankheitsgruppe der Kollagenosen kennzeichnet und welche gegen intrazelluläre Antigene gerichtet sind. Als Screening Test wird in einer ersten Stufe der Diagnostik die indirekte Immunfluoreszenz auf HEp-2-Zellen verwendet wobei verschiedene Muster wie homogen ringförmig oder gesprenkelt zur Darstellung kommen und der Antikörper-Titer bestimmt wird. In einer zweiten Stufe der Diagnostik kann eine Differenzierung der ANA-Spezifitäten oder Typen vorgenommen werden. Der systemische Lupus erythematodes das Sjögren-Syndrom die Mischkollagenose Sklerodermie Poly- und Dermatomyositis sind durch krankheitsspezifische Autoantikörperprofile gekennzeichnet was mit Hilfe von Methoden wie ELISA oder Immunoblot bestimmt werden kann. Die in der klinischen Praxis wichtigsten ANA sind Antikörper gegen doppelsträngige DNA Sm RNP SS-A SS-B Centromeren und Jo-1. Die Bedeutung der Kollagenosen liegt in dem diagnostischen Wert der krankheitsspezifischen Autoantikörperkombinationen. Die Frage ob ANA eine Rolle in der Pathogenese der Kollagenosen spielen ist ungeklärt.
Keyword(s): Antinucleäre Antikörper - Autoantikörper - Kollagenosen - diagnostische Marker
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung