Invasive Verfahren in der symptomatischen Therapie tumorbedingter Schmerzen |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 37 S.545/45-549/51. 1994;
Abstract: Schmerzambulanz der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin Universität zu Köln Zusammenfassung Angesichts der hohen Wirksamkeit und Akzeptanz der oralen Pharmakotherapie nach den WHO-Richtlinien bedürfen Stellenwert und Indikationsbereich der in der Tumorschmerztherapie vormals dominierenden invasiven Behandlungsverfahren einer neuen Determinierung. Bedingt durch zunehmende Beschwerden wie Übelkeit Erbrechen und Schwäche benötigt rund die Hälfte der terminal kranken Patienten eine parenterale Analgetikagabe die kontinuierlich subkutan oder seltener intravenös mit Hilfe tragbarer Infusionspumpen erfolgreich durchgeführt werden kann. Die rückenmarksnahe Pharmakotherapie mit Opioiden Lokalanästhetika und Clonidin ist hochwirksam aber nur bei maximal 5% der Patienten wirklich indiziert. Invasive Applikationsverfahren insgesamt stellen eine wichtige Ergänzung der oralen Pharmakotherapie dar und werden im Behandlungsverlauf bei der Mehrheit der onkologischen Schmerzpatienten benötigt; neurodestruktive Verfahren sind trotz verbesserter Technik nur noch selten indiziert.
Keyword(s): Invasive (nicht-orale) Schmerztherapie Tumorpatienten
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