Veränderungen der Konzentration kardiogener Hormone bei herzchirurgischen Eingriffen und ihr Einfluß auf den perioperativen Verlauf

Journal/Book: Herz/Kreislauf 26 (1994) 5 S.154-157. 1994;

Abstract: H.-G. Wollert1 W. Müller2 U. Wollert3 J. Hoffmann1 E. Artner-Dworzak4; B. Puschendorf4 E.-G. Krause5 Klinik für Herzchirurgie (Direktor: Prof. Dr. W. Saggau) Städtisches Klinikum Ludwigshafen1; Klinik für Anästhesiologie und lntensivmedizin (Komm. Direktor: Prof. Dr. J. Radke) der Universität Halle-Wittenberg2; Chirurgische Klinik (Chefarzt: Prof. Dr. H. Albert) Bezirkskrankenhaus Halle-Dölau3; Institut für Medizinische Chemie und Biochemie (Direktor: Prof. Dr. B. Puschendorf) der Universität Innsbruck4; Institut für Kardiovaskuläre Forschung (Direktor: Prof. Dr. D. Ganten) Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch5 Zusammenfassung Im Rahmen herzchirurgischer Eingriffe zeigt das atriale natriuretische Peptid (ANP) mit Beginn der Reperfusion nach kardioplegisch induziertem Herzstillstand einen exzessiven koronarvenösen wie auch arteriellen Konzentrationsanstieg als Folge einer hypoxischen und/oder katecholaminbedingten Streßreaktion. In einer Studie mit 20 Patienten konnte gezeigt werden daß der arterielle Konzentrationsanstieg des ANP eine Senkung des Systemwiderstandes zur Folge hat was einen positiven Effekt auf die Nachlastsenkung nach sich zieht. Bei chronisch kardial wie auch renal insuffizienten Patienten bei denen eine Verarmung der atrialen neurosekretorischen Granula an ANP zu beobachten ist kann eine perioperative Substitutionstherapie durch Senkung der Nachlast und durch die nachhaltige diuretische Wirkung des ANP die operativen Ergebnisse verbessern.

Keyword(s): atriales natriuretisches Peptid Herzchirurgie Hämodynamik Substitutionstherapie perioperativer Verlauf

Zurück | Weiter