Die Wirtschaftlichkeit von Captopril |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 39 S.581/31-585/37. 1994;
Abstract: Eine Analyse an Patienten mit diabetischer Nephropathie in Deutschland Th. Szucs1 E. Ritz2 E. Standl3 1Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Informatik München und Klinikum Innenstadt der Ludwig-Maximilians-Universität München; 2Klinikum der Universität Heidelberg; 3Krankenhaus München-Schwabing München Zusammenfassung Kontrollierte klinische Studien haben den nephroprotektiven Effekt des ACE-Hemmers Captopril bei der Behandlung der diabetischen Nephropathie nachgewiesen und quantifiziert: Das kombinierte Risiko von terminaler Niereninsuffizienz oder Tod konnte bei hypertensiven und normotensiven Typ-I-Diabetikern unter Captopril über einen Untersuchungszeitraum von 4 Jahren um ca. 50% gesenkt werden. In der vorliegenden Studie wurde unter Zugrundelegung dieser Daten eine Extrapolation der finanziellen Konsequenzen der Captopril-Behandlung von Patienten mit diabetischer Nephropathie in der Bundesrepublik Deutschland vorgenommen. Um die sozioökonomischen Auswirkungen zu untersuchen wurde eine Modellrechnung durchgeführt in der zwei Kohorten von jeweils 100 Patienten über einen Zeitraum von 12 Jahren simuliert wurden wobei die eine Kohorte mit Plazebo und die andere mit Captopril behandelt wurde. Die Kosten-Nutzen-Analyse ergab für die Kohorte der Captopril-Patienten im extrapolierten Zeitraum von 12 Jahren ein Einsparungspotential von 16 Mio. DM (diskontiert 5%) nach Berücksichtigung aller relevanten direkten und indirekten Behandlungskosten. Das entspricht einem jährlichen Einsparungspotential von 4868 DM (diskoniert 5% allein an direkten Kosten pro Patient und Jahr.
Keyword(s): Diabetische Nephropathie Captopril Kosten-Nutzen-Analyse Kosten-Effektivitätsanalyse
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