Klima Bioklima und Überwachung des Klimas im Kurort

Journal/Book: Heilbad & Kurort 46 (1994) 8 S.243-244. 1994;

Abstract: Neue technische Möglichkeiten Dipl. Met. Henning Staiger Freiburg In HEILBAD UND KURORT 12/93 wurde in der Rubrik "Aktuelles" bereits auf die Automatenrichtlinie des Deutschen Wetterdienstes hingewiesen. Aufgrund des z. T. aggressiven Marketing von Industrie und Ingenieurbüros erscheint es nützlich den Kurorten den fachlichen Sinn der Messungen sowie die Anforderungen an Sensoren Datensammelgeräte und Datenformate zu erläutern um das Ziel das Klimagutachten erreichen zu können. Ferner soll auf die Vorteile der neuen Technik für die Information von Kurgästen und Therapeuten hingewiesen werden da sie gerade für den Heilklimatischen Kurort die Qualifizierung des Angebotes fördern können. Jede Kur läuft im Klima ab. Für alle Kurorte ist deshalb sicherzustellen daß vom Klima keine zusätzlichen Belastungen ausgehen die den Erfolg der Therapie mit ortsgebundenen Heilmitteln in Frage stellen oder das Gefährdungsrisiko des Patienten bei den therapeutischen Anwendungen erhöhen könnten. Entsprechend den Begriffsbestimmungen des Deutschen Bäderverbandes und des Deutschen Fremdenverkehrsverbandes vermitteln Klimaanalyse und -gutachten sowie die Klimabeurteilung einen Überblick über die klimatischen Verhältnisse im Kurort. Das Klimagutachten liefert zusammen mit der bioklimatischen Beurteilung die Grundlagen für die Anwendung des Klimas als natürlichem Heilmittel (therapeutisch anwendbares Klima). Für die Klimaanalyse sind eine Ortsbesichtigung sowie Messungen und Beobachtungen durch eine örtliche Klimastation von mindestens zweijähriger Dauer erforderlich. Im Heilklimatischen Kurort ist das Klima sogar das ortsgebundene Heilmittel und muß nach den wissenschaftlichen Grundsätzen des Kur- und Bäderwesens deshalb fortlaufend überwacht werden. Die therapeutische Anwendung des Klimas im Heilklimatischen Kurort erfordert eine erweiterte Klimaanalyse in der speziell die Abstufungsmöglichkeiten der klimatischen Gegebenheiten innerhalb der Gemeinde sowie die Tagesgänge ausgesuchter meteorologischer Größen bei "autochthonen" Wetterlagen und Jahresgänge des Auftretens von Nebel diskutiert werden. . . .

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