Kostovertebral- Arthropathien der unteren Thorakalwirbelsäule ahmen viszerale Schmerzen nach |
Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 4 (1994). 1994;
Abstract: Referat der Arbeit von Benhamou C. L. et al.: "Pseudovisceral pain referred from costovertebral arthropathies." Spine 18(1993) 790-795. Schwerwiegende gefährliche Organschmerzen des Thorax- oder Abdominalraumes können als spondylogene Schmerzen mißdedeutet werden; aber auch das Umgekehrte ist der Fall: Beim vorliegen einer Kostovertebral- Arthropathie sucht man zum Teil längere Zeit erfolglos nach einer viszeralen Ursache wenn man zu spät nicht auch an diese Möglichkeit denkt. Zwei Rheumazentren in Frankreich haben sich der Mühe unterzogen das vorliegen einer klinisch relevanten Kostovertebralarthropathie exakt zu definieren. Die bildgebenden Verfahren müssen unbedingt durch klinische Kriterien ergänzt werden weil es sowohl falsch- positive als auch falsch- negative Befunde gibt. Die Autoren unterscheiden vier Kriteriengruppen von denen drei positiv sein müssen um die Diagnose stellen zu können: 1. Radiologische Kriterien: Die konventionelle a. p. Aufnahme der Wirbelsäule und/oder - noch häufiger - das CT ist beim Vorliegen einer Arthrose positiv; Arthropathien ohne arthrotische Zeichen fallen indessen durch diese diagnostischen Maschen. Ein Szintigramm kann auch einmal weiterhelfen. Ein positiver radiologischer Befund besagt noch lange nichts über die klinische Relevanz. Seit- und Schrägaufnahmen sowie konventionelle Tomogrammne helfen nicht weiter. 2. Provokationsmöglichkeiten der typischen Schmerzen - lokal und ausgestrahlt - durch Husten Niesen tiefe Inspiration und/oder Rumpfrotationen. 3. Ein positiver unter den verfügbaren Provokationstests: Lokale Palpation des Kostovertebralgelenkes Mobilisationsversuch der Rippe oder kräftiger Kompressionsversuch durch die Hände des Arztes... ___MH
Keyword(s): viszerale Schmerzen
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