Hilfe- und Pflegebedürftige in privaten Haushalten

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 42 S.40/636-639/47. 1994;

Abstract: Ausgewählte Ergebnisse der Infratest-Repräsentativerhebung U. Schneekloth1 P. Potthoff2 1(Infratest Sozialforschung) 2(Infratest Epidemiologie und Gesundheitsforschung) München Zusammenfassung Repräsentativ wurden Hilfe- und Pflegebedürftigkeit anhand von 24 basalen Alltagsaktivitäten (Körperpflege Mobilität Kommunikation etc.) systematisch erfaßt. Demnach sind ca. 1 1 Mio. Menschen in Privathaushalten mindestens mehrmals wöchentlich auf Pflege angewiesen. Mobilitätseinschränkung bildet dabei ein durchgängiges Merkmal welches zum Teil auf körperliche Behinderung zum Teil aber auch auf kognitive Defizite zurückzuführen ist. So kann etwa die Hälfte der (nicht sensorisch behinderten) Pflegebedürftigen nicht telefonieren sich draußen nicht allein zurechtfinden und/oder Geldangelegenheiten nicht selbst regeln was als Hinweis auf die Bedeutung dementieller Erkrankungen interpretiert werden kann. Bei den familiären Pflegepersonen kommt es oft zu erheblichen Belastungen. Informations- und auch Angebotslücken sowie ein verbreitetes Defizit an Akzeptanz professioneller Hilfen führen zu einer niedrigen Inanspruchnahme adäquater Hilfen.

Keyword(s): Hilfe- und Pflegebedürftigkeit private Haushalte

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