Bäderbehandlungen bei Sklerodermie

Journal/Book: Heilbad & Kurort 46 (1994) 9/10 S.304-308. 1994;

Abstract: Professor Dr. med. Malte Bühring Dr. med. Jochen Rohwer und cand. med. Kai-Peter Schmollack Berlin Für die Genese und den klinischen Verlauf der Sklerodermie werden Störungen des Gefäßsystems der Immunregulation und des Kollagenstoffwechsels diskutiert - die jeweilige Bedeutung dieser Faktoren ist noch nicht endgültig geklärt. Vergleichbar unsicher (und unbefriedigend) ist auch die bisherige medikamentöse Behandlung: Vor allem werden Substanzen mit antientzündlicher und immunsuppressiver Wirkung sowie mit Wirkungen auf den Bindegewebsstoffwechsel eingesetzt. Störungen der peripheren Zirkulation werden mit Kalziumantagonisten und Hämorrheologika zu beeinflussen versucht. Von den Naturheilverfahren besitzen verschiedene Methoden der Physikalischen Therapie und der Balneotherapie einen hohen Stellenwert. Bei letzterer besteht noch kein endgültiger Konsens welche Art von Bäderbehandlungen vor allem zu berücksichtigen ist. Hierzu und zu dem grundsätzlichen Stellenwert von Balneotherapie wollen wir einen Beitrag leisten. Es werden Ergebnisse einer bundesweiten Befragung bei Mitgliedern einer Selbsthilfegruppe analysiert. Patienten und Methode In einer Befragungsaktion (alte Bundesländer) wurden 729 Mitglieder der Selbsthilfegruppe Sklerodermie in Deutschland e. V. angeschrieben*. Diesen wurde ein Fragebogen vorgelegt mit vor allem folgender Thematik: 1. Allgemeine Angaben zur Person des Patienten 2. Fragen zur Klassifizierung der jeweiligen sklerodermen Erkrankung entsprechend den Vorschlägen von Altmeyer (1990) sowie Holzmann et al. (1987). 3. Angaben zu denjeweiligen Beschwerdesymptomatiken in Anlehnung an ein Protokoll der "Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung" (Goerz 1986). Hierbei wurden 22 klinisch relevante Symptomatiken vorgegeben (teilweise in Tab. 2). Zu einer Gewichtung dieser Beschwerden wurden ihnen eine Skala über vier Punkte von "nicht vorhanden" über "mäßig" stark bis "sehr stark" vorgegeben. 4. Ein umfangreiches strukturiertes Protokoll in welchen Angaben zu durchgeführten Therapien gemacht werden sollten. Die Patienten wurden gebeten die bei ihnen jeweils durchgeführten Behandlungen zu markieren (soweit diese vorgegeben waren) bzw. aufzulisten und den subjektiven Behandlungserfolg für jede Behandlung unter Berücksichtigung der jeweils 22 Beschwerdesymptomatiken (Tab. 2) abzuschätzen. . . .

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