Qualitätssicherung in der Onkologie |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 24 S.371/39-44/376. 1994;
Abstract: Zieldefinition und Zielerreichung am Beispiel des Interdisziplinären Onkologischen Konsils des Tumorzentrums Ulm F. Porzsolt1 A. Wirth2 R. Mayer-Steinacker2 W. Voigt2 B. Heymer3 K.-H. Link4 M. Schulte5 E. M. Röttinger6 Für das Interdiszipinäre Onkologisches Konsil des Tumorzentrums Ulm: 1(Abteilung Innere Medizin III); 2(Tumorzentrum der Universität); 3(Abteilung Pathologie); 4(Abteilung Allgemeine Chirurgie); 5(Abteilung Unfallchirurgie und Hand- Plastische und Wiederherstellungschirurgie); 6(Abteilung Strahlentherapie) Klinikum der Universität Ulm Zusammenfassung Ausgangslage: Qualitätssicherung ist ein Teil der Gesundheitsökonomie deren Ziel es ist mit den verfügbaren Mitteln den größtmöglichen Nutzen für die Patienten zu erreichen. Die Qualität kann in drei Dimensionen der Struktur- Prozeß- und Ergebnisqualität gesichert werden. Im vorliegenden Beitrag beschreiben wir eine Methode zur Beurteilung der Ergebnisqualität onkologischer Behandlungsempfehlungen. Methodik: Dazu wurden die Ziele onkologischer Therapien definiert und das Erreichen dieser Ziele wurde untersucht. Die Zieldefinition wurde unterteilt in eine Zielrichtung eine Spezifizierung und eine Quantifizierung des Behandlungsziels. Die Zielrichtung kann kurativ oder palliativ sein. Die Spezifizierung des Therapieziels entspricht der Lebensverlängerung bei kurativem Ziel und der Linderung bestehender Symptome oder Verhinderung drohender Probleme bei palliativem Therapieziel. Die Quantifizierung beschreibt die zu messenden Größen um das Erreichen der angestrebten Ziele dokumentieren zu können. Ergebnisse und Diskussion: Am Beispiel von 85 Therapieempfehlungen des Interdisziplinären Onkologischen Konsils des Tumorzentrums der Universität Ulm wird gezeigt daß bei palliativen Therapien in 60% der Fälle eine Spezifizierung des Therapieziels erfolgte wobei das angestrebte Ziel bei der Hälfte dieser Fälle bei 30% aller Patienten tatsächlich erreicht wurde. Dieses Ergebnis deutet darauf hin daß eine Analyse der angewandten palliativen Therapien sinnvoll ist um Hinweise zu gewinnen in welchen Fällen Verbesserungen notwendig sind um die erstrebten Ziele tatsächlich zu erreichen.
Keyword(s): Qualitätssicherung Onkologie
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