Der ältere Mensch als Kurgast: Langlebigkeit verpflichtet zur Prävention und Rehabilitation |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 46 (1994) 5 S.130-136. 1994;
Abstract: Bundesministerin a. D. Professorin Dr. Dr. h. c. Ursula Lehr MdB Bonn Kur- und Kurortcharakter in einem sich verändernden Gesundheitswesen in einer veränderten Zeit bei einer veränderten Bevölkerungsstruktur haben den Veränderungen gerecht zu werden. Daher muß man bedenken: Kurort ist nicht gleich Kurort; es gibt äußerst unterschiedliche Angebote so daß eine differenzierte Sicht nötig ist! Aber es gibt auch nicht "den" Kurgast. Wir brauchen eine differentielle Analyse der Kurgäste. Wir haben zu fragen: Welcher Kurgast d. h. welche Persönlichkeit in welcher Lebenssituation (die auch aber nicht nur durch eine Krankheit bestimmt ist) welches Angebot in welchem Kurort bevorzugt. Heutzutage muß man mehr denn je zuvor von einer Analyse möglicher Kurgäste und ihrer speziellen Bedürfnisse ausgehen. Lebensstile Lebensformen haben sich verändert: Manch einer der früher Ruhe und Beschaulichkeit suchte orientiert sich heute an einem Angebot von sportlichen geistigen und sozialen Aktivitäten - und hat dabei gar nicht so unrecht. Die Zusammensetzung der Kurgäste hat sich verändert und wird sich das richtige ansprechende Angebot vorausgesetzt - in Zukunft noch weit mehr verändern. "Kur-Urlaub oder "Kurlaub" wird für eine bestimmte Gruppe von Menschen - vorwiegend älteren die schon viel in der Welt herumgereist sind von Yukatan bis Bangkok von Kyoto bis Luxor oder zu den Galapagos-Inseln und diese Bedürfnisse gestillt haben- immer interessanter werden. Zweifelsohne wird auch die zukünftige Nachfrage nach Kuren und spezifischen Angeboten am Kurort vom demographischen Wandel speziell von der zunehmenden Langlebigkeit unserer Bevölkerung beeinflußt werden. . . .
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung