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December 2024

Pankurin nach Pankreastransplantation

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 49/50 S.757/37-40/760. 1994;

Abstract: Ein neuer ganz besonderer Saft W. Land W.-D. Illner P. Petersen Zusammenfassung Die erfolgreiche Pankreastransplantation - simultan mit einer Nierentransplantation durchgeführt - führt bei zuvor (prä-) urämischen Typ-I-Diabetikern zu einer stabilen über Jahre anhaltenden Normoglykämie die eine Stabilisierung/Rückbildung der diabetischen Spätkomplikationen bewirkt. Als zufriedenstellende Operationsmethode hat sich mittlerweile die sog. Blasendrainage-Technik bewährt: Der vom Spenderorgan produzierte Pankreassaft wird über ein mittransplantiertes Spenderduodenalsegment welches mit der Harnblase des Empfängers anastomosiert wird zusammen mit Urin ausgeschieden = Miktion von "Pankurin". Trotz dieser unphysiologischen und topografisch-anatomisch unbiologischen Situation sind die Auswirkungen von Pankreassaft und Urin auf die "organfremden" Gewebe und Schleimhäute meist nicht von großem Nachteil und daher akzeptabel. Unter den Komplikationen sind insbesondere die Urin-induzierte Reflux-Transplantatpankreatitis sowie die durch Pankreassaft verursachten (teilweise hämorrhagischen) Harnwegsinfektionen erwähnenswert. Im Hinblick auf die weiterhin zu beobachtenden Mißerfolge der klinischen Inselzelltransplantation können diese Nachteile einer Pankreastransplantation allerdings in Kauf genommen werden insbesondere da sie in nahezu allen Fällen beherrschbar und behandelbar sind.

Keyword(s): Pankurin (nach) Pankreas-Nieren-Transplantation


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