Untersuchungen zur Problematik bei der Festsetzung von Maximalen Immissionskonzentrationen für Ozon

Journal/Book: H u K 46 9-10/94 336. 1994;

Abstract: Kleinschmidt J. (Institut f. Med. Balneologie und Klimatologie der Ludwig-Maximilians-Universität München) Zusammenfassung Dr. rer. nat. G. Linke Die hier besprochene Arbeit gewinnt z. Z. eine besondere Aktualität durch den im vergangenen Sommer in einigen Bundesländern ausgelösten nicht unumstrittenen Ozonalarm. Angesichts der bisweilen recht kontroversen und vor allem in der Öffentlichkeit nicht immer seriös geführten Diskussion um die Gefahren von Ozonkonzentrationen bietet der Verfasser (dessen Veröffentlichung auf seine bereits 1984 an- gefertigte Habilitationsarbeit im Fachbereich Humanmedizin zurückgeht) eine Fülle kritischer Literaturbesprechungen zum Thema der inhalativen Ozonwirkungen auf den Menschen aber auch zu anderen Anwendungsgebieten von Ozon an. In einem umfangreichen experimentellen Ansatz werden plazebo-kontrollierte Versuche mit isoliert erzeugtem Ozon dargestellt. Insgesamt 70 gesunde Probanden hielten sich zunächst in zeitlich begrenzten und später in andauernden Tag- und Nachtexpositionen über eine Woche lang in hochozonierter Raumluft bei "maximaler Arbeitsplatzkonzentration" von 240 g/m³ auf. Selbst bei verstärkter pulmonaler Einwirkung durch eine mit Fahrradergometrie bewirkte Ventilation zeigten sich keine Unterschiede im Vergleich zu Kontrollversuchen ohne Ozon bezogen auf ein nicht nur auf Lungenfunktionsuntersuchungen begrenztes weites Meßparametersystem. In einer weiteren Untersuchung (mit Atemmaske um überhaupt so hohe Konzen-trationen über zwei Stunden aushalten zu können) wurde die Ozonkonzentration auf 700 und sogar auf 2400 g/m³ gesteigert. Erst ab 700 g/m³ Ozon konnte eine ungefährliche (reversible) Veränderung von Atemfunktionswerten festgestellt werden. Alle durch den Verfasser erbrachten Befunde wurden in bezug auf die Ergebnisse anderer Arbeitskreise diskutiert. ... schö

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