Reha-diagnostische Verfahren* |
Journal/Book: Rehabilitation 34 (1994) 3 S.137-146. 1994;
Abstract: Zusammenfassung Vier aktuelle reha-diagnostische Verfahren werden vorgestellt. Sie werden auf ihre Wertigkeit und ihren möglicherweise spezifischen Ansatz hin untersucht. Ausgangspunkt ist die im deutschen Sprachraum bisher kaum kommentierte International Classification of Impairments Disabilities and Handicaps (ICIDH) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit ihrem Versuch einer schweregradspezifischen Bedarfserhebung und einem durch den Herausgeber umfassend dargelegten "Problembewußtsein" für die anstehenden Betrachtungsebenen. Auf beruflich integrative arbeitsplatzspezifische Abwägungen mit dem Versuch der Leistungs- und Anpassungs-Normierung ist das EAM-System ausgelegt. Dagegen steht der auf subjektiven Kriterien basierende in sich sehr geschlossene IRES-Erhebungsbogen der jedoch eine objektive Schweregradabwägung vermissen läßt. Zusätzlich wird auf das bis jetzt gängige Verfahren zur Evaluation der Rehabilitation psychisch Kranker und Behinderter ["RPK") eingegangen. In einem Überblick zeigt sich daß jedes Verfahren seine eigene Wertigkeit aufweist. Wesentliche Aspekte der Rehabilitations- und vor allem der Integrationsprognose bedürfen jedoch der differenzierteren umfeldbezogenen Wertung und einer reha-spezifischen Verlaufsbetrachtung. Ein "Verstehen" von Behinderungsfolgen auf den verschiedenen Ebenen des Betroffenseins ist gefragt.
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