Nachsorge bei Krebs-Patienten

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 40 S.52/610-58/616. 1994;

Abstract: Bisherige Konzepte neuere Trends Forderungen für die Zukunft 15. Medizinische Klinik und Institut für Medizinische Onkologie und Hämatologie Klinikum Nürnberg; 2 Hinter den Höfen Bad Nonndorf Zusammenfassung Krebsnachsorge ist in Deutschland zu einem Begriff geworden. Ihr Ziel ist es nach der Erstbehandlung alle medizinischen Chancen zu sichern und die Kranken und Angehörigen nicht allein zu lassen. Hierfür sind in den letzten 20 Jahren - auch mit Unterstützung durch die Deutsche Krebshilfe - sehr aufwendige Konzepte Strukturen und Inhalte entwickelt worden. Aufgrund der heute vorliegenden Tatsachen muß diese Praxis der Krebsnachsorge evaluiert werden. Werden die Ziele erreicht? Sind die eingesetzten Mittel optimal verwendet? Grundlage jeglicher Evaluierung muß die Frage sein: Was nützt den Kranken? An den Beispielen des Mamma- und des Kolonkarzinoms wird bereits ersichtlich daß die heute praktizierten technischen Nachsorgeprogramme oft kaum einen Einfluß auf das Überleben der Kranken haben. Konzepte Strukturen und Inhalte der Nachsorge müssen sich daher an dem medizinisch erreichbaren Ziel und den Bedürfnissen der Krebskranken orientieren. Damit wird Nachsorge nicht überflüssig sie muß anders gestaltet werden: Sie muß den Kranken nützen.

Keyword(s): Krebspatienten Nachsorge Qualitätssicherung Verbesserung

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