Die Wirkungen und therapeutischen Anwendungen von 1a- hydroxylierten Vitamin-D-Derivaten |
Journal/Book: Akt. Rheumatol. Supplement I 19 (1994) S.10-18. 1994;
Abstract: Jerry L. Pettis Memorial Veterans Hospital Loma Linda University Loma Linda USA Zusammenfassung Vitamin D zeigt im Körper hauptsächlich Wirkung auf den Knochenstoffwechsel auf die Kalziumabsorption im Darm auf die Nieren und die Nebenschilddrüse. Gerade bei älteren Menschen sind der Vitamin-D-Stoffwechsel und die Vitamin-D-Wirkung jedoch oft gestört. Der primäre Vitamin-D-Mangel (Hypovitaminose) ist ein Kombinationsdefizit von verminderter Aufnahme oder Absorption im Darm bzw. verminderter Synthese in der Haut infolge geringer Sonnenlichtexposition. Davon streng zu unterscheiden ist der primäre 1 25(OH)2-Vitamin-D3-Mangel und die Vitamin-D-Resistenz die gekennzeichnet ist durch einen Mangel an Vitamin-D-Rezeptoren im Darm und im Knochen. Der aktive Metabolit des Vitamin D das 1 25(OH)2D3 entsteht in der Niere und unterliegt einer strengen Kontrolle des Organismus. Verminderte 1 25(OH)2D3-Spiegel führen zu reduzierter Kalziumresorption im Darm und steigern die Sekretion des Parathormons was wiederum den Knochenabbau fördert. Eine Therapie mit den aktiven Vitamin-D-Metaboliten (Calcitriol oder dem Prodrug Alfacalcidol) ist geeignet den Masseverlust der Knochen zu verhindern und zwar - sehr wichtig - völlig unabhängig von der pathogenetischen Ursache des erhöhten PTH-Spiegels. Daneben ist die positive Beeinflussung der durch Mangel an aktiven Vitamin-D-Metaboliten vorhandenen Muskelschwäche bekannt und eine Reduktion der Fallneigung durch diese spezifische Therapie liegt im Bereich des Möglichen. Alfacalcidol könnte gegenüber Calcitriol einen Vorzug haben da diese Therapie ein geringeres Risiko der Hyperkalzämie in sich birgt und den Parathormontiter im Serum effektiver senkt.
Keyword(s): 1a-hydroxylierten Vitamin-D-Derivaten
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