Harnstoff in der externen Therapie von Hauterkrankungen - Grundlagen und Anwendung - |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 87 (1993/Heft 8) 643-650. 1993;
Abstract: Prof. Dr. W. A. Wohlrab Dermatologische Klinik der Martin-Luther-Universität Halle (Saale) Harnstoff wird seit alters her in der externen Therapie von Hauterkrankungen eingesetzt. Es ist deshalb besonders bemerkenswert daß die Anwendung dieser Substanz in den letzten Jahren zugenommen hat ja geradezu von einer Renaissance in der Harnstofftherapie gesprochen werden kann. Grundlage jeder Harnstoffwirkung auf die menschliche Haut ist seine Penetration in die verschiedenen Hautschichten. Dafür ist eine starkeVehikelabhängigkeit nachweisbar. Zur Steigerung der Hydratation und Wasserbindungskapazität in der Hornschicht erkrankter Haut sollten daher Präparate mit unterschiedlicher galenischer Formulierung (z. B. als Salbe Creme und Lotio) und unterschiedlicher Harnstoffkonzentration entsprechend der zu behandelnden Dermatose eingesetzt werden. Für die Anwendung in kosmetischen Präparaten d. h. ohne ärztliche Kontrolle sollten Harnstoffkonzentrationen von 2 % bis 4 % nicht überschritten werden. Harnstoff ist einer der wirksamsten Penetrationspromotoren für einige andere Arzneistoffe. So konnte eine gesteigerte Penetrationsrate verschiedener Glukokortikoide und von Dithranol aus harnstoffhaltigen Salben nachgewiesen werden. Für die externe Therapie ergeben sich in der Nutzung der Penetrationspromotion durch Harnstoff zwei verschiedene Möglichkeiten: Steigerung der therapeutischen Effektivität bei gleicher Wirkstoffkonzentration oder gleicher therapeutischer Effekt bei wesentlich geringerer Wirkstoffmenge. Stö_
Keyword(s): Harnstoff Externe Therapie Hautkrankheiten
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