Niedrigmaligne Non-Hodgkin-Lymphome |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 135 (1993) 24 S.325/27-32/330. 1993;
Abstract: Was ist in der Therapie gesichert? H. Wandt1 K. Huber2 J. Birkmann1 W. M. Gallmeier1 1Institut für Medizinische Onkologie und Hämatologie 5. Med. Klinik Klinikum Nürnberg und 2Institut für Strahlentherapie Radiologisches Zentrum Klinikum Nürnberg Zusammenfassung Niedrigmaligne Lymphome haben eine mediane Überlebenszeit von 5 bis 8 Jahren. Eine Heilung ist nur bei den frühen streng lokalisierten Stadien durch die Strahlentherapie bei ca. 50 bis 90% der Patienten zu erreichen. In den fortgeschrittenen Stadien sind durch Standardchemotherapien in ca. 80% Remissionen jedoch keine Heilungen erreichbar Trotz Intensivierung der Therapiestrategien ließ sich bislang die Überlebenszeit nicht verlängern. Bei einem Teil der Patienten bleibt die Krankheit auch ohne Therapie über Monate und sogar Jahre stabil oder zeigt sogar gelegentlich eine spontane Rückbildung. Deshalb sollte der Zeitpunkt des Therapiebeginns sich an klinischen Symptomen Blutbildveränderungen und den Bedürfnissen des einzelnen Patienten orientieren. Ein vorzeitiger Therapiebeginn ohne Vorliegen dieser Kriterien ist derzeitig außerhalb von Studien nicht gerechtfertigt. In nächster Zukunft könnte der Einsatz von Purinanaloga in der Primär- und von Alpha-Interferon in der Erhaltungstherapie eine wichtige Rolle spielen. Nach den guten Erfahrungen bei hochmalignen Lymphomen werden in kurativer Absicht derzeit Hochdosis-Chemotherapie und Ganzkörperbestrahlung in Kombination mit einer Stammzelltransplantation auch bei niedrigmalignen Lymphomen in klinischen Studien geprüft
Keyword(s): niedrigmaligne Non-Hodgkin-Lymphome Therapie Klassifikation/Staging
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